Für 250.000 Euro Evangelische Kirche in Niederbachem bekommt 17 neue Parkplätze

Wachtberg-Niederbachem · In Niederbachem hat die Evangelische Kirchengemeinde ein Dauer-Problem mit den Parkplätzen. Nun werden 17 neue Stellflächen geschaffen.

Das Thema „Parken“ ist für die Evangelische Kirchengemeinde in Niederbachem bereits seit Jahren ein höchst leidiges. Denn die insgesamt 13 Stellplätze, die bislang vorhanden sind, haben zwei gravierenden Nachteile: Es sind zu wenige und sie liegen auch noch größtenteils ungünstig, sprich im Überschwemmungsbereich am Mehlemer Bach.

Für Pfarrer Günter Schmitz-Valadier ergibt sich aus diesem Manko ein handfestes Problem: Denn immer wenn in der Kirche größere Veranstaltungen wie Gottesdienste, Trauerfeiern oder Taufen sind, wird es eng entlang der Bondorfer Straße. „Die Straße ist dann oft regelrecht zugeparkt“, sagt Schmitz-Valadier. Wegen einer Kurve in der Bondorfer Straße sei dann im Notfall auch ein Durchkommen für Feuerwehr und Rettungsdienst schwer.

Da zudem wochentags viele Veranstaltungen wie Pilates und Spielkurse auf dem Programm stehen, ist die Parkplatz-Not zum Dauerthema geworden. Verschärft wurde die Situation noch durch den Bau von seniorengerechten Wohnungen direkt gegenüber der Kirche, erklärt Pfarrer Schmitz-Valadier.

Daher ist jetzt ein entlastendes Projekt geplant: Unmittelbar nach Pfingsten soll der Bau von 17 zusätzlichen Parkplätzen beginnen, und zwar auf einer unmittelbar angrenzenden Wiese, die Grund und Boden des Pfarrhauses ist. Mit Architektin Lisa Holz und Bauingenieur Markus Kapitzka, die beide aus Niederbachem kommen, stellte Schmitz-Valadier das Projekt vor.

Drei Parkplätze gab es bislang unmittelbar vor der Kirche, zehn weitere auf einem tiefer gelegenen Grundstück nahe des Mehlemer Baches. Eine aus Sicht der Kirchengmeinde höchst unglückliche topografische Lage. Denn bereits zwei Mal, im Jahr 2010 und 2013, stand die Fläche nach einem „Jahrhundertunwetter“ unter Wasser: „Die Parkplätze dort mussten jeweils für einen hohen vierstelligen Betrag saniert werden“, betont der Pfarrer.

Vor allem auch mit Blick auf die Verkehrssituation habe man sich daher zum Bau der zusätzlichen Stellfläche auf der benachbarten Wiese und zu einer Investition von maximal 250.000 Euro entschlossen, so Schmitz-Valadier: „Es war nicht der Wunsch des Pfarrers, den Parkplatz zu bauen, aber am Ende war der Druck zu groß.“

So schaffen Ingenieur Kapitzka und Architektin Holz nun Platz für insgesamt 17 neue Stellplätze auf der Wiese, hinzu kommt noch eine Garage, in der der Gemeindebully abgestellt werden soll. Bei der Gestaltung des neuen Parkplatzes habe man großen Wert darauf gelegt, „dass sich die Fläche im Bedarfsfall sehr schnell wieder als Filet-Bauland herrichten lässt“, erklärt der Bauingenieur.

So habe man bewusst auf eine Versiegelung verzichtet und stattdessen versicherungsfähiges Material gewählt, sprich Verbundpflaster. Zudem sollen breite Grünstreifen das neue Parkareal unaufdringlich erscheinen lassen. Dazu passt für die Architektin auch, dass die geparkten Autos dank einer Abgrabung deutlich tiefer stehen werden, und so den Blick auf den Ort nicht stören sollen.

Was den neuen Parkplatz ebenfalls auszeichnen werde, sei ein barrierefreier Zugang zum Gemeindehaus, erklärt Holz. Verläuft alles nach Plan, wird nach zwei bis drei Monaten alles fertig sein. Ein Hinweis ist Schmitz-Valadier allerdings jetzt schon wichtig: Reserviert sind die Stellflächen allein für Besucher der Kirchengemeinde.

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