Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Wachtberg „Ernst Picard ist ein Glücksfall für die Gemeinde“

Berkum · Ernst Picard, bis April dieses Jahres langjähriger Vorsitzender des Wachtberger Wandervereins, hat sich auf Einladung von Bürgermeisterin Renate Offergeld ins Goldene Buch der Gemeinde Wachtberg eingetragen. Damit würdigt die Gemeinde Picards Leistungen rund um den Wander-Verein.

 Ernst Picard trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Wachtberg ein.

Ernst Picard trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Wachtberg ein.

Foto: Gemeinde Wachtberg

Außer seiner Frau Emma Picard und seiner Nachfolgerin Anne Dahmer nahm an der kleinen Feierstunde im Rathaus auch der ehemalige Bürgermeister Hans-Jürgen Döring teil.

Als ein Weggefährte, der Picard nicht nur in seinem Engagement immer kräftig unterstützt hat, sondern auch tatkräftig so manchen Kilometer mit diesem gemeinsam gewandert ist, hatte Döring eine Laudatio vorbereitet.

Er ging darin zurück bis an den Anfang, ins Jahr 2002, als es galt, die „reichlich vorhandenen landschaftlichen und historischen Glanzpunkte unserer Gemeinde in ein Naherholungskonzept einzubringen und damit unser Ländchen zumindest für den Tagestouristen aus der Region attraktiver zu machen. Und dazu gehörte auch ein Wanderwegekonzept.“

Welch ein Glücksfall sei es da gewesen, dass sich im April desselben Jahres ein Ortsverein Wachtberg des Eifelvereins gründete und als ehrenamtlicher Träger für dieses Konzept gewonnen werden konnte. Dass er damals zum Vorsitzenden bestimmt worden sei, erzählte Picard, sei eigentlich nur dem Umstand geschuldet gewesen, dass er sich damals bei der Wahl wegen akuter Rückenbeschwerden nicht schnell genug habe setzen können.

Eine nette Anekdote, aber Picard nahm die Herausforderung an und leitete schließlich 14 Jahre lang die zwischenzeitlich vom Eifelverein abgekoppelte und jetzt als Wachtberger Wander-Verein formierende Gemeinschaft von Wanderfreudigen. „Picard war der prägende Ideen- und Taktgeber“, so Döring.

Teilweise ganz neue Wege angelegt

Und Picards Leistungsbilanz könne sich sehen lassen. Dank der Konzeption eines mit Vereinen, Organisationen, Verbänden, Gemeindeverwaltung und Grundstückseigentümern abgestimmten erweiterten Wanderwegenetzes gebe es in Wachtberg heute einen mehr als 40 Kilometer langen Wanderweg, der die Aufmerksamkeit auch auf historische und geologische Besonderheiten lenkt.

Dazu mussten teilweise neue Wege angelegt und markiert werden. Infotafeln mit Angaben zu Geschichte, Geologie, Infrastruktur und weiteres stehen in fast jedem Wachtberger Ortsteil. Das Angebot an Wanderkarten und anderen Publikationen sei unter Picards Federführung wesentlich gewachsen, so Döring. Große Akzeptanz bescherte Picard und dem Verein die Kooperation mit Heimatvereinen, dem Rheinbacher Eifelverein, dem Naturpark Rheinland und immer auch der Gemeinde.

„Highlights waren sicherlich auch die Mitwirkung an der Feuerroute des Naturparks Rheinland und die Ausgestaltung der Wachtberger Höhe bei Werthhoven als höchster Punkt der Gemeinde“, so Döring. „Ernst Picard ist ein Glücksfall für die Gemeinde gewesen, einer jener Glücksfälle“, so Döring, „in denen Bürger nicht nur auf Initiativen aus dem Rathaus setzen, sondern selbst Gemeinschaftsinteressen in Abstimmung mit der Kommune formulieren und vor allem auch realisieren. Die Idee von damals, unser Ländchen bewusster erleben zu können und seine Schönheiten in der ganzen Region zu präsentieren, ist unter seiner Stabführung 1 : 1 verwirklicht worden.“

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