KG Rot-Gold Niederbachem Die Zukunftssorgen bleiben

Wachtberg-Niederbachem · Bei der KG Rot-Gold Niederbachem setzt der Vorstand auf gut besuchte Veranstaltungen in dieser Woche. Das Hauptproblem löst das nicht: Der Altersschnitt liegt bei über 50 Jahren.

Sorgen um den Bestand des organisierten Karnevals haben die Verantwortlichen der Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Niederbachem 1953 schon seit längerer Zeit. Da demnächst noch einige Vorstandsmitglieder aus Altersgründen aufhören, schlägt Hermann Esser, der im Verein seit zwei Jahren die Öffentlichkeitsarbeit betreut, Alarm. „Ich mache mir für die Nachbesetzung große Sorgen. Die Altersstruktur bei uns liegt bei über 50 Jahren. Wir haben kaum Mitglieder zwischen 20 und 50 Jahren“, berichtet er.

„Auch im Nachwuchsbereich sind wir schwach beziehungsweise im Kinderbereich gar nicht besetzt.“ Dies habe natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Gestaltung diverser Veranstaltungen, wie beispielsweise auch der Kirmes. „Es wird einfach immer schwieriger, die älteren beziehungsweise die eigenen Mitglieder zu motivieren“, sagt Esser. „Durch teilweise jahrzehntelange Mitarbeit sind selbstverständlicherweise viele Mitglieder ausgebrannt. In Niederbachem ist es auch sehr auffällig, da sehr viele Neubürger wenig oder gar keinen Bezug zu den ortsansässigen Vereinen haben“, so Esser.

Auf dem Papier verfügt der Verein derzeit über rund 100 Mitglieder. „Wir sind stets bemüht, neue Mitglieder zu akquirieren. Selbstverständlich geht das nicht nur der KG Rot-Gold Niederbachem so, auch anderen Vereinen steht teilweise das Wasser bis zum Hals.“

Wie sich die Dinge entwickeln werden, hängt zum Teil auch von der Resonanz der beiden Veranstaltungen in dieser Woche im „Henseler Hof“ ab. Da ist zum einen die „Baachemer Karnevalsparty“ an Weiberfastnacht, übrigens „für Männer und Frauen“, wie Esser betont, sowie die „Jecke Danz Party“ am Samstagabend.

„Insbesondere an Weiberfastnacht wird ein hochkarätiges Programm mit bezahlten Kräften geboten“, sagt Esser. „Wenn da dann nur 100 Leute sitzen, haben wir ein Problem.“ Erst einmal heißt es also abwarten und darauf zu hoffen, dass die Niederbachemer mitziehen. „Es wäre wirklich schade, wenn hier wieder ein Stück Tradition wegbrechen würde. Es wäre eine Katastrophe“, meint Esser.

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