Baustelle an der L 123 Der Mehlemer Bach fließt im neuen Bett

WACHTBERG · Der Mehlemer Bach ist aus der provisorischen Rohrleitung befreit worden und ergießt sich in sein frisch saniertes Bachbett.

 Das Wasser des Mehlemer Baches fließt in einem komplett sanierten Bachbett.

Das Wasser des Mehlemer Baches fließt in einem komplett sanierten Bachbett.

Foto: Axel Vogel

Wie berichtet, hatte Straßen NRW Anfang März an dem Brückenbauwerk über den Mehlemer Bach unmittelbar an der L 123 und dem Radweg die Baustelle eingerichtet, um das Bachbett und den benachbarten Hang neu aufzubauen. Zuvor hatte es lange Vorplanungen und Abstimmungen gegeben, da das Areal in einer ökologisch sensiblen Zone liegt, in der etwa seltene Vogelarten wie der Eisvogel nisten. Nach rund zwei Monaten nähern sich die Arbeiten ihrem Ende, wie Frank Klein von Straßen NRW erklärte. „Bis zum Vatertag wird die Baustelle abgebaut sein.“ Folgen sollen dann noch Restarbeiten, wie das Anbringen von Leitplanken. Auch soll laut Klein der Radweg neu gemacht werden, „weil dieser unter den Bauarbeiten gelitten hat“.

Etwa 10.000 Euro teurer als geplant

Notwendig geworden war die Maßnahme nach einem Hangrutsch, der die Statik der Landstraße zu gefährden drohte. Zu dem Hangrutsch war es wiederum durch Auswaschungen in dem Bachbett gekommen. Die glatte Beschaffenheit der alten Sohle habe nämlich zu einer hohen Fließgeschwindigkeit und damit zu „Auskolkungen“ geführt, wie Straßen-NRW-Mitarbeiter Werner Engels anlässlich einer Baustellenbesichtigung erklärt hatte. Straßen NRW ist für die Unterhaltung des Brückenbauwerkes zuständig.

Der Spagat war, eine „ökologische Bachsanierung“ hinzubekommen, bei der die Natur ebenso wenig Schaden nehmen durfte wie die Infrastruktur, erklärte Ingenieur Stephan Bach die Herausforderung. Aus Sicht von Frank Klein ist das gelungen. Denn nicht nur der Mehlemer Bach hat ein neues Bett bekommen, sondern auch dort nistende Vögel. Klein verweist auf künstlich angelegte Brutröhren, die in der neuen Uferböschung bereits zu sehen sind. Auf rund 250 000 Euro hatte Straßen NRW die Kosten seinerzeit verschlagt. Klein geht davon aus, dass die Kosten um rund 10 000 Euro steigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort