ÖPNV im Mittelpunkt Das sind die Ergebnisse der Niederbachemer Ortsvertretung

Wachtberg-Niederbachem · Der ÖPNV war am Dienstagabend Thema in der Sitzung der Niederbachemer Ortsvertretung, die im Feuerwehrgerätehaus tagte. Der Stopp "Vulkanstraße" wird nicht an die Ecke Gereonstraße verlegt.

 Besorgte Anwohner rund um die Gereonstraße sprechen mit dem Beigeordneten Swen Christian (3.v.r.).

Besorgte Anwohner rund um die Gereonstraße sprechen mit dem Beigeordneten Swen Christian (3.v.r.).

Foto: Axel Vogel

Anlässlich des Fahrplanwechsels der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) wies Beigeordneter Swen Christian darauf hin, "dass es eine Verdoppelung der Taktung gegeben hat". Anders formuliert: Busse, die früher stündlich verkehrt hätten, würden nun jede halbe Stunde die Haltestellen anfahren. Im Zuge der Optimierung habe die Verwaltung vor einiger Zeit überlegt, die Haltestelle "Vulkanstraße" auf der alten Konrad-Adenauer-Straße an die Ecke Gereonstraße zu verlegen.

Schließlich besteht Handlungsbedarf; an der Haltestelle Vulkanstraße gibt es laut Christian gerade mit Blick auf die Schulkinder "keinen Gehweg und keine vernünftige Fußgängersituation". Da diese "Überlegungen" der Verwaltung offensichtlich durchgesickert waren, hatte sich rund um die Gereonstraße Widerstand formiert und seinen Niederschlag in einer Unterschriftenliste gefunden. Von rund 60 Unterschriften ist die Rede. Der Kreuzungsbereich sei viel zu eng und auch hier fehle es an den notwendigen Gehwegen für die Schüler, lauteten einige der Bedenken der Anwohner.

Bei einem Treffen mit den Anliegern am Dienstagmorgen konnte Beigeordneter Christian allerdings viele Sorgen zerstreuen. Denn laut Christian habe es sich lediglich um ein nicht mehr aktuelles Denkmodell gehandelt, das längst wieder verworfen worden sei. Warum die Verwaltung den Plan einer Verlegung der Haltstelle aufgegeben hat, erklärte Christian am Abend in der Ortsvertretung: "Das wird an der Gereonstraße einfach zu eng für eine Haltestelle, deshalb behalten wir die Vulkanstraße bei." Dementsprechend habe man auch - in Abstimmung mit dem Rhein-Sieg-Kreis und der Schulleitung - an der Haltestelle Vulkanstraße für mehr Sicherheit gesorgt.

Eine besserer Zugang sei durch einen neuen Gehweg auf der alten Konrad-Adenauer-Straße gelungen, so der Beigeordnete weiter: Ein Fußgängerstreifen wurde auf die Fahrbahn aufgemalt, Poller sollen folgen. Gleichzeitig führte das aber dazu, so Christian weiter, "dass der Straßenraum im Kreuzungsbereich Gereonstraße/Konrad-Adenauer-Straße für eine Verlegung der Haltestelle aus unserer Sicht zu eng wurde". Zudem hätte sich die Entfernung zur Haltestelle Post dadurch zu stark verringert. Daher sei schon lange beschlossene Sache, an der Haltestelle Vulkanstraße festzuhalten.

Auch an der Haltstelle "Post"/Im Bungert an der L 123, wo die Schulkinder derzeit auf Empfehlung der Gemeinde aussteigen sollen, ist laut Christian Pohl, Fachbereichsleiter Infrastruktur, eine Erhöhung der Sicherheit geplant: "In den nächsten zwei Wochen wird eine mobile Querungshilfe auf der Straße Im Bungert, genauer gesagt eine Fahrbahnteilung aufgebracht." Auch ein Drängelgitter soll kommen, damit die Kinder möglichst sicher über die Straße in Richtung lm Henschel in den Ortskern gelangen können. Zudem steht fest: "Die mobile Fahrbahnteilung soll durch eine finale Lösung ersetzt werden", führte Pohl aus.

Freilich wird eine grundsätzliche Diskussion aus Sicht der Verwaltung an anderer Stelle geführt werden müssen: Nämlich ob der Busverkehr und damit die Haltestelle Vulkanstraße mittel- und langfristig nicht vollständig von der Konrad-Adenauer-Straße auf die L 123 verlegt werden sollte. "Diese Entscheidung, ob man die Linienführung auf die Landstraße zieht, muss die Politik fällen", bekräftigte Christian.

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