Wachtberger Kulturtage Bezaubernde Choreografien beim Extra-Kulturtag

Wachtberg · Die Extra-Kulturtage in Wachtberg bieten kreativen Raum für Kinder und Jugendliche. Die Kleinen Strolche aus Oberbachem tanzten im Stil der Indianer.

 Kinder aus dem Pecher Tanzstudio führen Tänze vor: Von Hip-Hop bis Jazz-Tanz reicht das Repertoire.

Kinder aus dem Pecher Tanzstudio führen Tänze vor: Von Hip-Hop bis Jazz-Tanz reicht das Repertoire.

Foto: Petra Reuter

Den Extra-Kulturtag für Kinder und Jugendliche hat der stellvertretende Bürgermeister Paul Lägel am zweiten Tag der Wachtberger Kulturwochen in Züllighoven eröffnet. Zum vierten Mal hatten die Veranstalter Vielfalt von und für junge Kreative und kleine Forscher in der Kulturscheune Hochgürtel organisiert. „Ich mache das gerne hier. jedes Jahr wieder“, erklärte Dorothee Hochgürtel, die die Kunst- und Kulturschaffenden bereits in jungen Jahren fördert. „Hier haben die Kinder Platz und können sich frei entfalten.“

Unter dem Pavillon des Familienzentrums Villip entdeckten junge Forscher bei Stefanie Weißenfels und ihrem Team Brause-Raketen, magisch verschwindendes Schwarz oder sie kreierten bunte Zauberblumen. „Da male ich eine Blume, dann schneide ich die aus und male Farben darauf“, erklärte Marc (7). Danach ließ er mit Wassertropfen aus einer Pipette auf dem Filterpapier farbenfrohe Blütenblätter entstehen. Begeistert vom Ergebnis griffen er und sein Bruder Tom (4) gleich noch einmal nach dem saugfähigen Papier.

Die offene Jugendarbeit Wachtberg lud die etwas größeren Kinder und Heranwachsenden zum kreativen Sprayen auf Leinwände ein. „Im letzten Jahr hatten wir Sorge, dass wir mit 80 Leinwänden zu viel geplant hätten“, berichtete Jugendfachkraft Claudia Schmidt von der Gemeinde. „Aber die waren in den wenigen Stunden restlos weg.“ Auch in diesem Jahr gingen die Untergründe zur Freude der engagierten Jugendförderer gut weg.

Lustige Lieder und Volksweisen

Nina Hartzheim (11) hat vor etwa einem Jahr angefangen, mit einer Spiegelreflexkamera zu fotografieren und zeigte erstaunliches Talent. Mit ihren geschickt eingefangenen Motiven gestaltete sie Fotokarten, die sie in der Kulturscheune zugunsten des Tierheims in Remagen anbot.

Ein auswärtiges Projekt unterstützte Elena Jonietz (11). Vor vierzehn Jahren hatte ihre Mutter begonnen, sich in Afrika in dem Verein „Kids-Bildung für arme Kinder in Kapstadt“ zu engagieren. Die ersten Schritte, der Ausbau und die staatliche Anerkennung der damals nur rudimentär vorhandenen Schule, ist geschafft. In der gebührenfreien Sentinal Primary School lernen heute rund tausend Kinder. In Zukunft bemüht sich der Verein um die Übernahme der älteren in staatliche, weiterführende Schulen, damit sie einen Beruf erlernen können. Tochter Elena bietet an ihrem Stand fantasievoll gefilzte und genähte Stiftdosen, Tischsets und viele andere kleine Helferlein des Alltags zugunsten der afrikanischen Schule an.

Auf der Bühne begleitete das Streicherorchester „Niederbachemer Bogenflitzer“ Lägel bei der Eröffnung. Mittags präsentierte die Kita Glühwürmchen mitreißende Trommelrhythmen unter dem Titel „Afrikanischer Hühnertanz mit Trommelbegleitung“. Die kleinen Strolche aus Oberbachem tanzten im Stil der Naturvölker „Auf den Spuren der Indianer“. Von Hip-Hop bis Jazzdance zeigten Kids im Alter von drei bis 13 Jahren bezaubernde Choreographien aus einem Pecher Tanzstudio. Eine Kostprobe ihres Repertoires aus lustige Liedern und Volksweisen gönnten die „Chorkids vom Ländchen“ den Besuchern in der Scheune.

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