Kinderbetreuung in Wachtberg Berliner Unternehmen betreibt neue Kita in Berkum

Wachtberg-Berkum · Die Limbach-Stiftung und ein Meckenheimer Investor unterzeichnen einen Vertrag für Areal an Alter Molkerei. Wann dort die ersten Kinder betreut werden, ist aber weiterhin unklar.

 Auf dem Grundstück zwischen der Straße Alte Molkerei (links) und der Rathausstraße (hinten) soll das Wohn- und Kitaprojekt entstehen.

Auf dem Grundstück zwischen der Straße Alte Molkerei (links) und der Rathausstraße (hinten) soll das Wohn- und Kitaprojekt entstehen.

Foto: Axel Vogel

Wann die ersten Kinder einen Fuß über die Schwelle des Kindergartens an der Alten Molkerei setzen werden, ist weiterhin unklar. Dass sie es jedoch tun werden, steht seit dem 5. November fest. An diesem Tag haben die Limbach-Stiftung und der Investor Inowo die Kaufverträge für das 3778 Quadratmeter große Grundstück zwischen Rathausstraße und Alter Molkerei unterzeichnet.

Das teilte Bürgermeisterin Renate Offergeld in ihrer Funktion als Vorsitzende des Stiftungskuratoriums den Mitgliedern des Bildungsausschusses am Mittwochabend mit. Wie mehrfach berichtet, gibt es eine viele Jahre zurückreichende Projektgeschichte mit wechselnden Partnern. Seit zwei Jahren war jedoch das Meckenheimer Familienunternehmen Inowo am Start, das in Berkum neben einem Wohnkomplex für Senioren auch eine viergruppige Kita plant. Die Fläche für den Wohnkomplex verkaufte die Stiftung an das Unternehmen; das Grundstück für die Kita wurde auf Erbpachtbasis vergeben.

Ins Detail wollten beide Partner am Freitag nicht gehen. Zeitnah werde es eine Pressekonferenz geben, hieß es. Offergeld bezeichnete die Konstellation von Seniorenwohnungen und Kita jedoch als „glücklich für uns“. Denn eigentlich hatte die Stiftung den Kindergarten selbst betreiben wollen, diese Pläne aber trotz Satzungsänderung wieder aufgegeben. Nun soll es die gemeinnützige Gesellschaft Step Kids Kitas aus Berlin richten. „Aber sie betreibt viele Einrichtungen in NRW“, sagte die Kuratoriumsvorsitzende.

Schon im Sommer hatte sich Inowo-Geschäftsführer Norbert Schaffrath optimistisch gezeigt in Sachen Vertragsunterzeichnung. Warum inzwischen weitere vier Monate vergangen sind, begründete er wie folgt: „Wir mussten noch geologische Beurteilungen einholen, da der Baugrund besondere Anforderungen an uns stellt.“ An den generellen Plänen habe sich nichts geändert. Im südlichen Teil des Grundstücks sollen zehn barrierearme Wohnungen in Erd- und Obergeschoss sowie sechs Wohnungen im Staffelgeschoss entstehen.

„Wir streben eine besonders hochwertige Umsetzung an nebst einer optimierten Wärmedämmung, einer umfassenden Schallisolation und die Nutzung von Erdwärme“, sagte Schaffrath. Tiefgarage und Aufzug sind für den Meckenheimer ebenfalls gesetzt. „Wir rechnen mit einem Investment von acht bis zehn Millionen Euro.“ In Gesprächen sei man noch mit möglichen Betreibern für eine Tagespflege und/oder einen Pflegestützpunkt im Erdgeschoss.

Ob die Kita, die im Erd- und Obergeschoss jeweils 400 Quadratmeter haben wird, auch noch ein Staffelgeschoss erhält, ist noch nicht entschieden. „Dazu erfolgt in Kürze noch eine einvernehmliche, abschließende Entscheidung mit dem Betreiber der Kita und der Limbach-Siftung“, kündigte Schaffrath aber an.

Gemeinsam mit seiner Tochter Kathrin Gittek hat er für das Berkumer Projekt extra die Gesellschaft „Inowo Wachtberg“ gegründet. Eine Bauvoranfrage hatte der Rhein-Sieg-Kreis bereits genehmigt, so dass im kommenden Jahr die ersten Bagger anrollen könnten.

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