Pläne auf Dreilindenhof Baron Rothschild nimmt erstes Hindernis

NIEDERBACHEM · Der Dreilindenhof soll Reitsporttrainingsanlage auf Weltklasseniveau werden. Der Ausschuss stimmt den Plänen grundsätzlich zu.

 Die bestehenden Anlagen sollen erweitert werden. Geplant ist, die Hofanlage zu arrondieren. Hierzu soll der Südostflügel durch die Errichtung einer Reithalle und eines Stalls komplettiert werden.

Die bestehenden Anlagen sollen erweitert werden. Geplant ist, die Hofanlage zu arrondieren. Hierzu soll der Südostflügel durch die Errichtung einer Reithalle und eines Stalls komplettiert werden.

Foto: Ronald Friese

Einen Etappensieg auf dem Weg des Dreilindenhofs zu einem Trainingsstandort des Springreitens auf Weltklasseniveau hat am Dienstagabend der Eigentümer Baron Edouard de Rothschild errungen. Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Planung stimmte auf seiner ersten Sitzung der neuen Wahlperiode mit neun zu acht Stimmen für den Abschluss eines städtebaulichen Vertrags mit dem Baron zur Durchführung eines Bauleitplanverfahrens zur Ausweisung eines Sondergebiets Reitsportanlage Dreilindenhof.

"Der Vorhabenträger", so heißt es in der Präambel des Vertrags zwischen dem Baron und der Gemeinde, "übernimmt, entsprechend den planerischen Absichten der Gemeinde, die gesamten Kosten (....) der Ausarbeitung einer qualifizierten Änderung des Flächennutzungsplanes."

Bauchschmerzen bereitete die Entscheidung vor allem der SPD-Fraktion: "Wie grenzen wir das Ganze im Blick auf die Zukunft ab?", fragte beispielsweise Ausschussmitglied Wolfgang Neusüß. Und, so Neusüß: "Ich befürchte, dass die Lage dort oben nicht optimal ist." Damit sprach er mögliche Verkehrsprobleme in der Zukunft an, die die CDU-Fraktion nicht erkennen konnte. "Da ist kein großer Verkehr zu erwarten", meinte zum Beispiel Ulf Hausmanns.

Die Bonner Anwälte Busse&Miessen, die Baron Rothschild vertreten, wiesen darauf hin, dass "die künftige Nutzung klar begrenzbar sei". Den Sorgen einiger Ausschussmitglieder trat auch der Beigeordnete Jörg Ostermann entgegen, der erläuterte, das man mit einem positivem Votum überhaupt erst in das Verfahren einsteige. "Es geht heute vor allem darum, den politischen Willen zu dokumentieren", so Ostermann.

Chancen und Risiken müssten später noch genauer erörtert werden. "In diesem Planungsstadium", so Hartmut Beckschäfer von der CDU, "ist es unnötig, Sand ins Getriebe zu streuen." Um auf dem Dreilindenhof die notwendigen Standards eines Trainingsstandortes des Springreitens auf Weltklasseniveau zu schaffen, ist eine Erweiterung in Teilbereichen erforderlich. So sind eine Reithalle mit heute geltenden Maßen sowie ein weiteres Stallgebäude erforderlich.

"Die Grundstruktur der künftigen Dreilindenhof-Anlage entspricht", so die Verwaltung in ihrer Ausschuss-Vorlage, "von der räumlichen Ausdehnung weitgehend dem Gebäudekomplex der Baugenehmigung von 2006." Das Plangebiet würde eine Größe von etwa 5,7 Hektar umfassen.

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