Drachenfelsschule in Niederbachem Anbau geplant - Raumnot zwingt zum Improvisieren

NIEDERBACHEM · Die Drachenfelsschule Niederbachem und ihr offenes Ganztagsangebot brauchen mehr Platz. Wie eng es in den Gruppenräumen ist, erlebte am Mittwochabend der Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales und Kultur der Gemeinde Wachtberg. Er war mit seiner Sitzung in der Drachenfelsschule zu Gast.

 Zurzeit können die Schüler vor der Drachenfelsschule noch über Rasen laufen. Zum Toben ist auch auf Schulhof und Spielplatz genug Platz. Die Grünfläche wird als Standort für den dringend benötigten Anbau favorisiert.

Zurzeit können die Schüler vor der Drachenfelsschule noch über Rasen laufen. Zum Toben ist auch auf Schulhof und Spielplatz genug Platz. Die Grünfläche wird als Standort für den dringend benötigten Anbau favorisiert.

Foto: Axel Vogel

Schulleiterin Andrea Engels erklärte, warum die Schule dringend einen Erweiterungsbau benötigt. Die Ausschussmitglieder nahmen die Pläne schließlich zustimmend zur Kenntnis. "Der Bedarf an Betreuungsplätzen wächst hier in Niederbachem", sagte der Ausschussvorsitzende Stephan Zieger (CDU).

Zurzeit ist in der Drachenfelsschule Improvisieren angesagt. Seit dem Unwetter vom 20. Juni 2013 kann die offene Ganztagsschule (OGS) nämlich das Feldhaus nicht mehr nutzen. In dem provisorischen Bau, der vom Wasser schwer beschädigt wurde, waren zwei OGS-Gruppen, Büros und Toiletten untergebracht. 32 Erstklässler werden seit dem Unwetter in der benachbarten Alten Schule betreut, in Absprache mit der Kita Glühwürmchen.

Für die Betreuung der Viertklässler nutzt die Schule zurzeit die Räume des evangelischen Jugendtreffs im Erdgeschoss der Alten Schule. Die Klassen zwei und drei haben ihre Gruppenräume in der Grundschule. Mit Blick auf die Anmeldezahlen - von 52 neuen Erstklässlern wollen 43 das OGS-Angebot nutzen - , fehlt laut Schulleiterin Engels noch ein weiterer Raum, um alle Schüler bis zum Nachmittag betreuen zu können.

Auch das Raumangebot für die Lehrer ist nicht üppig. Wenn der Schulzahnarzt kommt oder ein Platz für Elterngespräche gebraucht wird, muss die Schulleiterin ihr 10,5 Quadratmeter großes Büro räumen, das sie sich mit zwei Kolleginnen teilt. Eine Personaltoilette gibt es nicht. Im Lehrerzimmer mit acht Plätzen arbeiten zwölf Lehrerinnen, der einzige Computer steht direkt neben der Kaffeemaschine. Sachlich trug Andrea Engels all diese Fakten vor.

Für einen zweigruppigen Anbau gibt es bereits Entwürfe, die angesichts der Zahlen aber um einen Raum erweitert werden müssten. Er soll auf der Grünfläche vor der Schule, in Richtung Langenbergsweg, entstehen. Die Bodenplatte, auf der zurzeit das marode Feldhaus steht, soll mit genutzt werden.

Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass etwas passieren muss. Als Renate Offergeld (SPD) nach dem Zeitplan fragte, sagte Bürgermeister Theo Hüffel: "Der Rat hat die Haushaltsberatungen verschoben. Der Zeitplan richtet sich danach, wann sie den Haushalt beschließen."

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