Haus in Niederbachem Ärger über Müllberge vor Hochhaus in Wachtberg

Wachtberg-Niederbachem · Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft beklagt erneut Probleme bei der Abfallentsorgung an dem Hochhaus. Die Mitarbeiter fanden zuletzt rund zehn Kubikmeter Sperrmüll vor, obwohl nur drei angemeldet waren.

 Vor dem Hochhaus in Niederbachem türmt sich der Müll. Es ist nicht das erste Mal, dass dies vorkommt.

Vor dem Hochhaus in Niederbachem türmt sich der Müll. Es ist nicht das erste Mal, dass dies vorkommt.

Foto: GA

Zum wiederholten Mal trafen am Montagmorgen die Müllwerker der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) auf unhaltbare Zustände vor dem einschlägig bekannten Hochhaus in Niederbachem (der GA berichtete mehrfach). Anlässlich der Sperrmüllabfuhr türmten sich die angehäufte Müllberge an der Straßenseite, dazwischen lagen noch etliche umgeworfene Mülltonnen.

RSAG-Sprecher Christoph Schölzel sprach von „desaströsen Zuständen“. „Da grenzt schon an Vandalismus im öffentlichen Raum.“ Was ihm völlig unbegreiflich ist: „Drei Kubikmeter Sperrmüll waren angemeldet, acht bis zehn Kubikmeter lagen vor der Haustür.“ Der Müllabfuhr hatte sich erst im November ein ähnlich chaotisches Bild geboten, als sie dort Sperrmüll abholen wollte. Vor allem Nachbarn ärgern sich immer wieder über die Zustände vor dem Hochhaus.

RSAG-Sprecher Schölzel sorgt sich in dem Zusammenhang vor allem darum, dass sein Unternehmen anschließend wieder dafür verantwortlich gemacht werden könnte, den Müll nicht vollständig beseitigt zu haben. „Das kann es aber einfach nicht sein. Wir sind nicht die Aufräumer der Nation.“ Vor allem gerate die neuerliche Beseitigung der Müllberge auch zu einer Herausforderung für die Müllwerker: „Die müssen sich jetzt durch die Müllberge wühlen und auch noch aufpassen, dass sie sich bei der Arbeit nicht verletzten.“

Unmut bei der RSAG ist groß

Der Unmut auf Seiten der RSAG ist so groß, dass sich sein Unternehmen zum wiederholten Mal an die Hausverwaltung des Hochhauses gewandt hat: „Die ist jetzt gefordert, den Sperrmüll zu entsorgen, der über die vorher georderten drei Kubikmeter hinausgeht“, stellt Schölzel klar. „Das kann nicht die Allgemeinheit bezahlen, daher habe ich angeordnet, dass der Müll liegen bleibt.“

Außerdem habe man den Hausverwalter erneut eindringlich gebeten, „eine ordnungsgemäße Abfallentsorgung sicherzustellen“, so der RSAG-Sprecher weiter. Leider habe die Hausverwaltung bereits mitgeteilt, dass es den bisherigen Beirat, der bis dato Ansprechpartner in Sachen Müllentsorgung gewesen sei, nicht mehr gebe.

Trotzdem sagt Joachim Schölzel: „Die Hausverwaltung ist jetzt gefordert, mit den Bewohnern in Kontakt zu treten.“ Er persönlich glaube auch nicht, „dass es reicht, Infoblätter zu verteilen.“ Das war bereits in der Vergangenheit geschehen, hatte aber offensichtlich nicht zu einer messbaren Verhaltensänderung geführt.

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