Sicherheit in Wachtberg 16 Wachtberger setzen auf private Streife

Wachtberg · Private Sicherheitsdienste sehen nicht nur in Bad Godesberg nach dem Rechten, auch in Wachtberg haben sie Zulauf. 16 Kunden zählt die Firma Paffen Wach- und Sicherheitsdienst im Drachenfelser Ländchen zurzeit. Tendenz steigend. „Der Bedarf ist auf jeden Fall gegeben, die Leute fühlen sich nicht mehr sicher“, sagt Betriebsleiter Philipp Zanner.

 Kontrolle per Handy: Die Sicherheitsdienste nutzen Scan-Punkte, die sich an den überwachten Objekten befinden.

Kontrolle per Handy: Die Sicherheitsdienste nutzen Scan-Punkte, die sich an den überwachten Objekten befinden.

Foto: Axel Vogel

Seit Anfang des Jahres schauen seine Leute in Wachtberg nach dem Rechten und kontrollieren die Objekte ihrer Kunden. Was gemacht wird, liegt an jedem selbst, es gibt verschiedene Sicherheitspakete, die gebucht werden können. Technisch funktioniert das ähnlich wie bei der Villenstreife (siehe Artikel oben). So gibt es laut Zanner unter anderem auch die Scanpunkte, mit deren Hilfe die Wachleute nachweisen, dass sie vor Ort gewesen sind.

Bald soll das System jedoch umgestellt werden – auf Apps. „Der Scanpunkt bleibt nach wie vor am Objekt“, erklärt Zanner. Alles andere wie die Benachrichtigung des Kunden läuft dann aber digital über die App auf dessen Smartphone. Der Kunde müsse also nicht mehr auf die Berichte der Firma warten, sondern könne sofort alle Infos über sein Endgerät abrufen.

Bisher ist ein Streifenwagen der Firma Paffen Wach- und Sicherheitsdienst im Einsatz, „aber wir planen, die Zahl auf zwei zu erhöhen“, sagt Zanner. Außerdem soll der Wachdienst auf andere Städte ausgeweitet werden.

Mitarbeiter kommen drei Mal pro Nacht

Im Drachenfelser Ländchen ist die Nachfrage bisher gut. „Die Mitarbeiter kommen drei Mal pro Nacht zu meinem Haus“, sagt ein Wachtberger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Sie kontrollierten, ob die Fenster geschlossen, die Rollläden heruntergelassen und das Gartenhaus verriegelt sei. Außerdem hätten sie einen Blick auf die Autos.

„Bei uns klappt das sehr gut, sowohl offene Autos als auch ein offenes Gartenhaus wurden entdeckt. So konnte das Problem behoben werden“, sagt der Wachtberger. „Ich zumindest bin mit dem Service sehr zufrieden, und ich bin froh, dass er wieder angeboten wird. Er wurde vergangenes Jahr mangels Interesse eingestellt und jetzt zu Beginn des Jahres wieder eingeführt.“

Doch ist Wachtberg überhaupt ein Einbruchsschwerpunkt? Genaue Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht die Bonner Polizei, die auch für das Drachenfelser Ländchen zuständig ist, zwar erst im März. Eine Tendenz aber war bereits jetzt zu erfahren. Und da sieht es gut aus für das Drachenfelser Ländchen. Verzeichneten die Beamten 2014 knapp mehr als 100 Einbrüche in Wachtberg, liegen die Zahlen 2015 „deutlich darunter“, so ein Sprecher der Polizei.

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