Linie 16 in Bornheim Unterlagen für barrierefreien Ausbau von Haltestellen fehlen

Bornheim · Der barrierefreie Ausbau der Haltestellen der Linie 16 in den Bornheimer Rheinorten soll in diesem Jahr beginnen. Doch noch fehlen der Bezirksregierung Unterlagen, die sie zur Genehmigung der Bauarbeiten braucht.

Die Stadtbahnlinie 16, hier bei einem Halt in Hersel, ist nicht barrierefrei zugänglich. Das soll sich mit einem Ausbau der Haltestellen ändern.

Die Stadtbahnlinie 16, hier bei einem Halt in Hersel, ist nicht barrierefrei zugänglich. Das soll sich mit einem Ausbau der Haltestellen ändern.

Foto: Axel Vogel

Das Jahr 2020 könnte für Nutzer der Stadtbahnlinie 16 in den Bornheimer Rheinorten ein gutes Jahr werden. Könnte. Zwar soll der barrierefreie Ausbau der Haltestellen in diesem Jahr beginnen, eine konkretere Zeitangabe gibt es allerdings noch nicht. Das hat damit zu tun, dass die zuständige Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) noch Unterlagen bei der Bezirksregierung Köln einreichen muss.

Die HGK ist zuständig für das Stadtbahnnetz der Linie 16 zwischen dem Kölner Süden und der Bonner Stadtgrenze, die Bezirksregierung ist die zuständige Genehmigungsbehörde für den barrierefreien Ausbau. Zunächst hatte die HGK auf Anfrage des General-Anzeigers indes erklärt, noch nur auf das Okay der Bezirksregierung zu warten. Sodann wolle man die Arbeiten ausschreiben, hatte HGK-Sprecher Christian Lorenz gesagt.

Nach Informationen des General-Anzeigers sollen die Unterlagen bereits seit mehreren Monaten bei der Bezirksregierung liegen. Wie Dennis Heidel, Pressereferent der Bezirksregierung Köln, aber dann auf Anfrage sagte, warte man allerdings noch auf von der HGK nachgeforderte Unterlagen.

Laut Heidel handelt es sich um einen sogenannten landschaftspflegerischen Begleitplan mit Artenschutzbeitrag, also die Darstellung, wie die Bauarbeiten möglichst wenig zulasten der Umwelt erfolgen sollen. Bei einem erneuten Telefonat mit dem General-Anzeiger räumte Lorenz ein, dass diese Unterlagen in der Tat noch fehlen. Ein Ingenieurbüro sei mit deren Erstellung beauftragt worden, im März sollen die Dokumente bei der Bezirksregierung abgegeben werden, sagte er weiter.

Anwohner und Politiker aus Hersel, Uedorf und Widdig sowie dem Wesselinger Stadtteil Urfeld fordern seit Langem den barrierefreien Ausbau ihrer Haltestelle. Bislang sind die Stadtbahnen dort nur über Stufen zu betreten.

Für Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen ist das ein großes Problem. Der Umbau aller vier Stationen soll rund 3,5 Millionen Euro kosten. 3,15 Millionen Euro kommen als Fördergelder vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR). Aber auch die Städte Bornheim und Wesseling müssen die Umbauten anteilig finanzieren.

Weiterhin nicht verfolgt wird laut HGK-Sprecher Lorenz die Option, die Stationen so umzubauen, dass auch breitere Güterzüge die dann hoch gebauten Bahnsteige passieren könnten. Das wäre in der Tat um ein Vielfaches teurer. Wie HGK-Sprecher Lorenz sagte, habe sich weiterhin kein Eisenbahnunternehmen bei der HGK mit dem Wunsch gemeldet, auf der Strecke wieder Güterzüge fahren zu lassen. Eine endgültige Absage an die Güterverkehrsoption sei das aber nicht.

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