Müllsammelaktion in Swisttal-Morenhoven Zur Belohnung gab es Gulaschsuppe
Swisttal · Der Ortsausschuss rief zur Säuberungsaktion in Morenhoven. Erstmals fand diese unter einem europäischen Motto statt. Mehr als 40 Teilnehmer befreiten das Dorf von achtlos oder fahrlässig entsorgtem Unrat - darunter ein Fernseher und Fußball.
„Die Morenhovener halten ihr Dorf sauber“, ließ Norbert Sauren, Vorsitzender des Ortsausschusses, keine Zweifel aufkommen. Doch es hilft nichts. Einmal im Jahr müssen die Mitglieder der Morenhovener Vereine sowie engagierte Privatleute trotzdem ran, um dem Dorf im Rahmen einer Säuberungsaktion den Kehraus zu machen. „Den meisten Müll sammeln wir entlang der Landstraße, die nach Morenhoven führt, denn leider werfen ortsfremde Autofahrer immer mal wieder ihren Müll aus dem Fenster“, berichtete Ortsausschusschef.
In diesem Jahr hatte Sauren die Jugendfeuerwehr für die Säuberung des Bereiches rund um die Zufahrtstraße eingesetzt. Schon in den Tagen zuvor hatte der Vorsitzende allerlei Pläne geschmiedet und die mehr als 40 Teilnehmer effizient auf das Dorf aufgeteilt. Während die Morenhovener ihre Säuberungsaktion schon seit vielen Jahren durchführen, ist man seit diesem Jahr auch auf europäischer Ebene bemüht, ausgeschriebene Sammelgebiete von Unrat zu befreien.„Let's clean up Europe“ – so das Motto – unter dem auch Morenhoven die diesjährige Säuberungsaktion hatte starten lassen. Die Umsetzung glich denn dem Verfahren der vergangenen Jahre. „Letztlich war der Werbeeffekt durch die europaweite Aktion etwas höher. Wir haben etwa Plakate erhalten, um auf die Aktion aufmerksam zu machen“, erklärte Sauren.
So konnten trotz des eher durchwachsenen Wetters genügend Teilnehmer gefunden werden, um Morenhoven von Silvesterböllern, Altlasten von Karneval und der einen oder anderen Kuriosität zu befreien – zur Belohnung wartete auf die Teilnehmer anschließend eine warme Gulaschsuppe in der Garage der Feuerwehr.
Noah Bouß, neun Jahre alt, und Linus Schäfer, zehn Jahre, spielen Fußball im Sportverein SV Swisttal. Ihr attraktivster Fund an diesem Tag: „Ein Fußball“, wie Noah erklärte. Linus fügte hinzu: „Gefunden haben wir sehr viel Plastik, nebst vielen Alkoholflaschen, die teilweise auch zerbrochen waren“. Spektakuläre Funde gab es für die beiden allerdings nicht, deren Route durch das Neubaugebiet von Morenhoven führte. Gehört hatten die beiden jedoch, dass in diesem Jahr ein Fernseher gefunden wurde und der größte Fund der vergangenen Jahre ein Kühlschrank war.
