Kanalbau schreitet voran Umleitungen am Karl-Kaufmann-Weg werden bald aufgehoben

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Die Zeit der Umleitungen am Karl-Kaufmann-Weg (L493) hat bald ein Ende: Ab Freitag, 17. August, soll die Straße wieder einseitig für den Pkw-Verkehr befahrbar sein. Dann regelt für sechs Wochen eine Ampel die Durchfahrt an der Kanalbaustelle.

 Blicken auf die Baustelle (vorne, von links): Rüdiger Schumann, Frederik Strüver, Jürgen Funke und (hinten, v. l.) Jürgen Osterloh und Hans Thelen.

Blicken auf die Baustelle (vorne, von links): Rüdiger Schumann, Frederik Strüver, Jürgen Funke und (hinten, v. l.) Jürgen Osterloh und Hans Thelen.

Foto: Wolfgang Henry

Damit wird die von Anwohnern kritisierte Umleitung über Am Fienacker, Am Wehrbusch und Am Backhaus aufgehoben. Das erklärten am Mittwoch der Fachbereichsleiter Gemeindeentwicklung, Hans Thelen, sein Stellvertreter Jürgen Funke und Gemeinde-Sprecher Bernd Kreuer bei einem Ortstermin mit Vertretern der beteiligten Firmen, Jürgen Osterloh und Frederik Strüver vom Ingenieurbüro Fischer sowie Rüdiger Schumann von der ausführenden Firma Sonntag.

Ursprünglich sollte die Vollsperrung wie berichtet zwei Wochen zuvor aufgehoben werden, doch es war zu Verzögerungen gekommen. Komplett fertig sein soll der Bau des Abschlagskanals am Karl-Kaufmann-Weg von Am Backhaus bis zum Regenüberlaufbecken Ende September. Vorgesehen war Ende November, sagte Thelen.

Weil die Firma Sonntag den Rohrvortrieb unterirdisch bis rund 80 Meter vor der Straße Am Backhaus allerdings "praktisch rund um die Uhr" im Drei-Schicht-Betrieb vorgenommen hatte, werden die Bauarbeiten im Ganzen zwei Monate früher fertig, sagte Thelen. Lediglich die Verlegung des letzten 60 bis 80 Meter langen Teilstück des Kanals von der Einmündung der Straße Am Backhaus bis zum Trennbauwerk erfolgte in offener Bauweise.

Die Kanalbauarbeiten waren dringend notwendig. Die teils drastischen Folgen eines Gewitters mit Starkregen hatten im September 2008 einige Anwohner rund um die Katharinenstraße geschildert: Das Überlaufen des Kanals habe Fäkalien in ihre Keller und auf ihre Grundstücke gespült. Die von der Gemeinde für das gesamte Gemeindegebiet in Auftrag gegebene hydrodynamische Kanalnetzberechnung hatte für den Karl-Kaufmann-Weg ergeben, dass der vorhandene Abschlagkanal vom Trennbauwerk bis zum Regenüberlaufbecken hydraulisch überlastet ist.

Dadurch kam es am Tiefpunkt in der Katharinenstraße bei Starkregen zu einem Überstau und infolgedessen zu Überflutungen. Um dies künftig zu vermeiden, wurde unter anderem parallel zum bestehenden Kanal zusätzlich ein zweiter Kanal mit einem Innendurchmesser von 1,40 Meter auf einer Länge von 365 Metern neu verlegt. Im Gemeindehaushalt sind dafür 2,05 Millionen Euro eingestellt, die auch ausreichen, so Thelen. Weitere 140.000 Euro soll die Sanierung des Kanals im Bereich "Am Zuschlag" kosten, die jetzt beginnt und im November fertig sein soll.

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