Geschenk für eine Kirche Solisten überzeugen bei Festkonzert in Buschhoven

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Festkonzert zu 50 Jahre Grundsteinlegung von Sankt Katharina am Samstag, am Sonntag Abschlusskonzert in der Versöhnungskirche. Solisten aus Buschhoven überzeugen das Publikum.

 Die Capella Nova und das Vocalensemble Swisttal spielen beim Festkonzert zum 50-jährigen Bestehen der Kirche Sankt Katharina. In der Versöhnungskirche tritt Markus Kreul zum Abschluss der Musiktage auf.

Die Capella Nova und das Vocalensemble Swisttal spielen beim Festkonzert zum 50-jährigen Bestehen der Kirche Sankt Katharina. In der Versöhnungskirche tritt Markus Kreul zum Abschluss der Musiktage auf.

Foto: Axel Vogel

Der Kirchturm von Sankt Katharina ist weit über Buschhoven hinaus zu sehen, die Kirche selbst spielt im Leben der Buschhovener eine große Rolle. Darum freute sich Adelheid Willers als Organisatorin der Buschhovener Musiktage, dass sich das Festkonzert zum 50. Jahrestag der Grundsteinlegung in die Reihe integrieren ließ. Mehr noch, es war einer der Höhepunkt an diesem Wochenende und selbst das Motto der Musiktage, „Heimat“, erinnert an die Kirche. „Jede Kirche lädt zur Einkehr ein“, formulierte es Pater Stanislaus Friede zur Begrüßung, Willers ergänzte: „Ein Stück Heimat ist hier, weil man mit Sorgen und Problemen in die Kirche gehen kann.“

Einen passenden musikalischen Rahmen für den Anlass hatten Kirchenmusikerin Nicole Prinz und Benjamin Bosbach, unter anderem Leiter des Projektchores und Organist in Odendorf, mit einem reinen Mozartprogramm gefunden. Abwechselnd dirigierten sie die Krönungsmesse, „Exultate, Jubilate“, die Lauretanische Litanei und „Sancta Maria, mater Dei“. Auch bei den aufführenden Musikern hatten sie reichlich Talent und Können versammelt.

Anspruchsvolle Musik zum Abschluss

Capella Nova und Vocalensemble Swisttal bildeten einen großen Hintergrundchor, vor dem gleich vier Solisten bestens arbeiten konnten. Esther Valentin (Alt), Robert Reichinek (Tenor) und Robin Liebwerth (Bass) weisen alle zu Recht eindrucksvolle Biografien mit großen Auftritten vor. Sopranistin Carla Hussong studierte ihr Fach weltweit und verdiente sich schon vor der Pause die ersten Bravo-Rufe. Dazu kam die Klangfülle des Orchesters an Sankt Katharina, für das einige Mitglieder des Akademischen Orchesters Bonn gewonnen wurden. Das Ergebnis war nicht nur für das Publikum ein hörenswerter Samstagabend. Auch als Geburtstagsschenk an eine Kirche waren Stimmung und Darbietung mehr als angemessen.

Auch das Abschlusskonzert der Buschhovener Musiktage lockte am Sonntag viele Musikfreunde in die Versöhnungskirche. Denn bevor es wieder in die dreijährige Pause geht, stand noch einmal auf dem Programm, was diese Reihe ausmacht: anspruchsvolle Musik, dargeboten von Künstlern mit Bezug zu Buschhoven. „Wir sind sehr zufrieden“, zog Willers im Namen der Organisatoren ihr Fazit. Und auch Schirmherrin Ilka von Boeselager betonte: „Seit Donnerstag erleben wir in Buschhoven Kultur. Das ist keine Selbstverständlichkeit, dahinter steckt viel Arbeit.“

Den Anfang machten vier Buschhovener: Sopranistin Ariane von der Heyden-Karas und die aus dem Orchester der Beethovenhalle bekannten Streicher Dietmar Roehrig (Violine) und Se-Eun Hyun (Violoncello) leben alle im Ort. Begleitet von dem künstlerischen Leiter der Musiktage, Markus Kreul (Klavier), in Buschhoven aufgewachsen, trugen sie Lieder von Beethoven und Haydn vor.

Stefan Pitz folgte am Klavier mit ausgewählten Préludes von Debussy. Die teils recht düsteren Stücke forderten und beeindruckten die Zuhörer. Da wurde die Stimmung mit Chopin, dargeboten von Markus Kreul, gleich etwas leichter. Mit seinem Auftritt machte er Begeisterung genauso leicht wie nach ihm Theo Palm. Der spielte am Klavier drei Stücke aus der Suite „Porz Gwenn“ von Didier Squiban und wurde dafür mit viel Applaus bedacht. Und nach der Pause ging es noch einmal ein wenig zurück zum Motto der diesjährigen Musiktage: „Heimat“. Dietmar Roehrig, Se-Eun Hyn und Susanne Roehrig (Viola) widmeten sich ganz Beethovens Serenade Op. 8.

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