Ascheplatz Wiedring in Swisttal Rat stimmt Seniorenwohnen zu

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Der Rat der Gemeinde Swisttal hat die Wohnbebauung auf dem alten Ascheplatz Wiedring mit Senioren-Wohn- und Pflegeheim auf den Weg gebracht. Allerdings votierten nur die CDU-Vertreter und Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner mit Ja. Die anderen Fraktionen sahen ihre verschiedenen Bedenken nicht ausgeräumt.

Um das Projekt als wesentlichen Finanzierungsbaustein für die Außensportanlagen nach dem Sportstättenkonzept nicht zu gefährden, enthielten sich SPD, Grüne, FDP und Die Swisttaler. Die drei BfS-Ratsmitglieder stimmten mit Nein. Joachim Euler (SPD) hielt die verkehrstechnische Planung für "absolut unsinnig, teils sogar gefährdend" hinsichtlich der unterlassenen Trennung von Bürgersteig und Fahrzeugverkehr.

"Aber für den Haushalt ist das Projekt immens wichtig, das Geld ist sogar schon ausgegeben. Deshalb müsste man eigentlich zustimmen. Das können wir aber nicht wegen der Verkehrsproblematik. Deshalb werden wir uns enthalten", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Monika Wolf-Umhauer (FDP) hätte sich "an dieser schönen Stelle auch eine schöne Bebauung gewünscht", wie sie erklärte, die jetzt geplante sei aber nicht als solche zu bezeichnen. Ablehnen wolle die FDP das Projekt nicht, aber auch nicht mittragen, deshalb komme von den Liberalen Enthaltung. Joachim Güttes (BfS) sah zwar auch die unmittelbare Verbindung des Projektes mit der Finanzierung des Sportstättenkonzepts und hielt das Gebiet für die Wohnbebauung für "wunderbar".

Allerdings: "Das Seniorenheim zur Tennisanlage hin sehen wir als Riegelbebauung. Menschen leben dort künftig hinter festen Fenstern, das wollen wir nicht. Deshalb lehnt die BfS leider ab. Wir hatten Alternativvorschläge gemacht wie Mehrgenerationen-Wohnen, die nicht weiter verfolgt wurden", begründete Güttes das Nein seiner Fraktion.

Wobei er das "leider" eigens betonte. CDU-Fraktionschef Hanns-Christian Wagner hob hervor: "Es ist wichtig, dass in Buschhoven etwas passiert, Kern: Senioren-Wohnen und Bauen für Familien". Jürgen Pump (CDU) begrüßte den Satzungsbeschluss (5. Änderung Bebauungsplan Buschhoven Bu 13 "Wilhelm-Tent-Straße"), mit dem das Projekt in die Realisierungsphase gehen kann, denn: "Es sind heute viele Käufer zur Ratssitzung gekommen, die endlich loslegen wollen."

Wie berichtet, ist der Verkauf des alten Ascheplatzes am Wiedring wichtiger Baustein der Finanzierung der neuen Außensportanlagen nach dem Sportstättenkonzept.

Auf dem rund 2,9 Hektar großen Gelände von Ascheplatz und Grünfläche sollen 28 Baugrundstücke für Einzel- oder Doppelhausbebauung in zweigeschossiger offener Bauweise sowie eine Senioren-Wohn- und Pflegeeinrichtung je nach Konzept auch mit Betreutem Wohnen entstehen. Für die Wohnbebauung wirken die Gebäude der Seniorenanlage selbst als Schallschutz.

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