Auto-Waschaktion Mit Schlauch und Schwamm für neuen Sportplatz

Swisttal-Heimerzheim · Viele Fliegen mit einer Klappe schlugen die Jugendlichen des SSV Heimerzheim und die Jugendfeuerwehr des Ortes am Samstag mit ihrer gemeinsamen Autowasch-Aktion auf dem Parkplatz am Sportgelände.

 Ausgerüstet mit Wassereimern und Waschschwämmen machten sich die Nachwuchskicker und Jugendfeuerwehrleute an die Arbeit.

Ausgerüstet mit Wassereimern und Waschschwämmen machten sich die Nachwuchskicker und Jugendfeuerwehrleute an die Arbeit.

Foto: Axel Vogel

Etwa 35 Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren betätigten sich als Autopfleger und sammelten pro Wagen zehn Euro und weitere Spenden, die zu einem Drittel der Jugendfeuerwehr und zu zwei Dritteln dem neuen Sportplatz zugute kommen sollen. Denn damit das Kicken wieder mehr Spaß macht, wird ein Hybrid-Rasen aufgebracht, zu dessen Finanzierung auch der Verein beitragen muss.

Bis zum Mittag wurden nach Angaben von Christian Bruckhaus, Trainer der D-Jugend, schon über 50 Autos gewienert. Von Bruckhaus stammte die Idee, er war allgegenwärtig auf dem Parkplatz. "Fenster zu", rief er und passte auf, dass auch alle Ecken an den Autos in neuem Glanz erstrahlten.

Der zehnjährige Jungfeuerwehrmann Florian hatte einen Schlauch über die Schulter geworfen, weichte die Autos zuerst ein und spritzte zum Schluss den Schaum vom Lack, bevor sich die anderen mit Ledertüchern ans Trocknen machten.

Die verwendeten Reinigungsmittel waren nach Angaben von Feuerwehr-Jugendwart René Flohr biologisch abbaubar. Um auch hohe Transporter waschen zu können, hatten seine Jungen und Mädchen sogar Leitern und eine Bühne parat.

Das Gemeinschafts-Erlebnis der D-Jugend und des Feuerwehrnachwuchses war für den SSV-Vorsitzenden Reinhart Marschall ein weiterer Erfolg. Das sei wichtig für den Verein. "Weil wir noch einen Ascheplatz haben, sind viele Spieler zu anderen Vereinen gewechselt", klagte er.

Drei Jugend-Mannschaften seien laut Marschall das Minimum. Für die Aufstellung eines E-Jugend-Teams (Jahrgang 2006/7) fehlten noch zwei bis drei Spieler. Seinen eigenen Sohn müsse er mangels einer solchen Elf dreimal wöchentlich in den Nachbarort zum Trainieren fahren. Der SSV wolle mit der Aktion auch bekannter werden und potenzielle Spieler auf sich aufmerksam machen.

Bruckhaus lobte die "tolle Elternschaft", die sich an der Waschaktion beteiligte. Mütter hatten Kuchen gebacken, der von Jana (8), Kira (9) und Alexa (8) zum Preis von einem Euro pro Stück an die wartenden Autobesitzer verkauft wurde. Henning Jasper, der mit Tochter Maleen (7) und Sohn Henrik (10) selbst den Schwamm schwang, fand es "super, wie die Aktion angenommen wird".

An der Zufahrt zum Sportplatz wachte Denise Schmitz (14) in blauer Kluft auf ankommende Fahrzeuge. Wollte ein Auto einbiegen, meldete sie per Walkie-Talkie dessen Ankunft. Hinter der Kurve an einem Kassentisch saßen Marian und Niko von der Jugendfeuerwehr und Ben vom SSV und kassierten. Bei strahlend blauem Himmel waren Spaß und der gute Zweck umso leichter zu kombinieren. (aed)

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