Schumann-Botschafter mit Cello und Klavier Konzert in der Wasserburg Morenhoven

Swisttal-Buschhoven · Guido Schiefen und Markus Kreul stimmen auf die Buschhovener Musiktage ein. Matinee soll Lust auf die Konzertreihe im Herbst machen.

 Die 6. Buschhovener Musiktage gibt es zwar erst im Herbst, mit einer Matinee haben Guido Schiefen (Cello) und Markus Kreul (Piano) aber schon jetzt auf die Konzertreihe eingestimmt.

Die 6. Buschhovener Musiktage gibt es zwar erst im Herbst, mit einer Matinee haben Guido Schiefen (Cello) und Markus Kreul (Piano) aber schon jetzt auf die Konzertreihe eingestimmt.

Foto: Matthias Kehrein

Temperamentvoll und leidenschaftlich in der Auswahl der Stücke, aber auch im Spiel bot die hochrangig besetzte Matinee ein gelungenes Auftaktkonzert für die 6. Buschhovener Musiktage, die vom 13. bis zum 16. September dieses Jahres geplant sind. Der in Buschhoven aufgewachsene, international bekannte Pianist Markus Kreul übernimmt auch in diesem Jahr die künstlerische Gesamtleitung der Veranstaltung, wirkt aber auch selbst aktiv im Programm mit.

Zusammen mit dem in Eitorf aufgewachsenen, vielfach preisgekrönten Cellisten Guido Schiefen beeindruckte Kreul nun im Saal der historischen Wasserburg Morenhoven nicht nur mit einer Darbietung von Altbekanntem, sondern auch mit in dieser Form bislang nicht gespielten Interpretationen von Werken Robert Schumanns und Johannes Brahms'.

Es wird Appetit auf den Herbst gemacht

„Die Qualität der Veranstaltung hat in der Vergangenheit offenbar so sehr überzeugt, dass heute auch der allerletzte Stuhl der Burg besetzt ist“, freute sich die Mitbegründerin der Buschhovener Musiktage, Adelheid Willers, im Beisein von Schirmherrin Ilka Freifrau von Boeselager, Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Ingrid Bodsch, Projektleiterin des Schumann-Netzwerks Bonn, über den komplett ausgebuchten Saal. Mit der Matinee wolle man einen Vorgeschmack auf die Veranstaltung im Herbst geben und sei hocherfreut, dass Markus Kreul sich trotz seiner großen, internationalen Erfolge seinem Heimatort Buschhoven noch so verbunden fühle, so Willers. In familiärer Atmosphäre kam das Publikum in den künstlerischen Hochgenuss eines Programms, in dessen Mittelpunkt die „Ungarischen Tänze“ von Johannes Brahms standen.

Kreul und Schiefen, beide seit 2017 als Schumann-Botschafter weltweit unterwegs, präsentierten in Buschhoven auf spielerisch höchstem Niveau eine Bearbeitung für Cello und Klavier, die so geboten eine Premiere für sie selbst darstellte. Darüber hinaus hörte das Auditorium eine nahezu unbekannte Fassung der Kinderszenen op.15 von Robert Schumann, deren Noten Schiefer selbst antiquarisch gefunden hatte.

Viele Veranstaltungen sind geplant

Für alle Zuhörer bot dieses Konzert eine gelungene Einstimmung auf das vielfältige Programm, das im Herbst unter dem Thema „Heimat“ im Rahmen der Musiktage in Buschhoven präsentiert wird. Nach einem Begrüßungsabend, an dem alle Mitwirkenden sich mit Kostproben ihres Programms vorstellen werden, ist ein Familienkonzert mit Buschhovener Kindern und Jugendlichen geplant.

Dabei soll das Märchen „Peter und der Wolf“, textlich allerdings an Buschhoven angepasst, präsentiert werden. Aus Verbundenheit zu Buschhoven, als der ursprünglichen Zielsetzung der Veranstaltung, und dem diesjährigen Motto entsprechend wird es anlässlich der 50-jährigen Grundsteinlegung der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Sankt Katharina ein Chorkonzert von Mozartkompositionen im Gotteshaus am Toniusplatz geben.

Eine Festmesse am Sonntag, die musikalisch von einem siebenstimmigen Männerchor unterstützt wird, sowie ein abendliches Kammerkonzert in der Versöhnungskirche sollen das mehrtägige, rein aus Spenden finanzierte Musikerlebnis abrunden.

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