Krea-Forum in Morenhoven Konrad Beikircher trat zur Eröffnung auf

SWISTTAL-MORENHOVEN · Konrad Beikircher war 1988 der erste Preisträger der Morenhovener Lupe. Und er hat wesentlichen Anteil daran, welches Renommee der drittälteste deutsche Kleinkunstpreis nördlich der Alpen inzwischen genießt.

 Schwaade, das kann er einfach: Konrad Beikircher, erster Preisträger der Morenhovener Lupe, unterhielt die Gäste der Krea.

Schwaade, das kann er einfach: Konrad Beikircher, erster Preisträger der Morenhovener Lupe, unterhielt die Gäste der Krea.

Foto: Wolfgang Henry

Die Liste der Preisträger liest sich wie ein "Who is Who" der deutschsprachigen Kabarett- und Kleinkunstszene; um mit Gerhard Polt, Dieter Nuhr, Emil Steinberger und Volker Pispers nur einige zu nennen. So gesehen war niemand so berufen wie der aus Südtirol stammende Wahlrheinländer Konrad Beikircher, gemeinsam mit dem Team der Kreativitätsschule Morenhoven und der Initiative KuSS (Kultur und Spektakel im Swisttal) sowie mit Landrat Frithjof Kühn und Swisttals Bürgermeister Eckhard Maack die Eröffnung des neuen Krea-Forums zu feiern. So geschehen am Mittwochabend in den Räumen der Alten Schule an der Vivatsgasse, die jedoch nach Kernsanierung und umfangreicher Rundumverschönerung zum Teil kaum wiederzuerkennen sind.

Bis auf die Tür zur Bühne, wie Beikircher augenzwinkernd hinzufügte. An die er erinnere sich gut, sei er doch schließlich schon einmal dagegen gerannt. Die Einladung jedenfalls habe ihn ebenso geehrt wie gerührt. Denn auch, wenn man sich zwischendurch für eine ganze Weile aus den Augen verloren habe, fühle er sich der Krea - so sagt man in Morenhoven kurz und gut - doch nach wie vor verbunden. Eigentlich wie zu Hause.

Und was tut man dort? Schwaade. Das macht Beikircher so schell auch keiner nach. Im Grunde ist das Thema beinahe Nebensache, wenn man - wie in unserer Region üblich - seinen verbalen Enterhaken stets mit sich trägt"Wo sie jrad sagen". Damit lässt sich jedes Gespräch in die gewünschte Richtung lenken: die eigene: "Denn in der zweiten Reihe zu stehen und still zuhören, das kennt der Rheinländer nicht."

Wenn jemand so oft "op jück" ist wie Konrad Beikircher, gibt es eben eine Menge zu erzählen. Von Festhallen mit dem Charme eines Schuhkartons - also das genaue Gegenteil der Krea - , von den Anfängen seiner Kleinkunstkarriere vor 35 Jahren in der Bonner Jazzgalerie oder vom Rolandsbogen und der Insel Nonnenwerth. Wenn jemand ein so ausgezeichnetes Gespür für Melodie und Rhythmik der Sprache hat wie er, dann klingt auch ein Wiener Gstanzl von Hans Moser plötzlich so vertraut.

Dass Konrad Beikircher paar Jahre weg war, mögen wir ihm also nachsehen. Er war wieder hier, und das ist ist gut so ... wie es weit weit weg im Rechtsrheinischen heißt.

Die Eröffnung des Krea-Forums wird am 28. April, ab 14 Uhr mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Es gibt ein Konzert der "Tomburg Winds II", Gelegenheit zur Besichtigung der Werkräume, die Fotoschau "Morenhoven in alten und neuen Ansichten" und eine Ausstellung mit Collagen von Alexandra Reichenberg.

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