Swisttal-Hohn Kater Tom in der Nacht erschossen

SWISTTAL-DÜNSTEKOVEN · Für zwei Katzen in Dünstekoven kam jede Hilfe zu spät: Eine wurde erschossen, eine andere vergiftet. In der vergangenen Woche waren in den Feldern bei Swisttal-Hohn bereits zwei Hunde mit Ködern vergiftet worden, sie konnten jedoch gerettet werden.

Marita Bauer war schon beunruhigt, als sie am Dienstag früh morgens ihre Wohnung an der Neustraße in Dünstekoven verließ, weil Kater Tom von seinen nächtlichen Streifzügen nicht zurückgekehrt war. Normalerweise stand das einjährige, rot-braune Tier pünktlich zum Frühstück "auf der Matte".

Als die 44-jährige Arzthelferin gerade an ihrem Arbeitsplatz in Bornheim war, erreichte sie gegen 8 Uhr der Anruf einer Nachbarin: Sie hatte Kater Tom beim Spaziergang mit ihrem Hund tot auf einem Feldweg gefunden, nur 50 Meter von der Bebauung an der Neustraße entfernt. Das Tier wies eine Schusswunde auf.

Das bestätigte auch der Tierarzt, zu dem Marita Bauer den toten Kater brachte. Das Röntgenbild zeigte Metallteile im Körper. Der Schuss hatte das Rückenmark verletzt, so dass das Tier nicht mehr laufen konnte. Es muss also an der Stelle, wo es gefunden wurde, getötet worden sein.

Auf eine Obduktion verzichtete Marita Bauer, die der Vorfall emotional sehr mitgenommen hat. Sie hat die Sache der Polizei angezeigt. "Wir ermitteln, es gibt aber noch keine Hinweise und keinen Tatverdacht", sagte Polizeisprecher Christoph Schnur gestern.

"Es ist schon traurig genug, wenn jemand Tiere vergiftet", sagt Marita Bauer, "aber jetzt kommt ja noch hinzu, dass hier nachts jemand mit einer Waffe rumläuft. Das ist sehr beunruhigend." Einen Schuss hat niemand aus der Nachbarschaft in der Nacht zum Dienstag wahrgenommen. Vor zwei Wochen wurde der Kater einer Nachbarin vergiftet. Der Tierarzt stellte Rattengift im Blut fest.

Im Wohnweiler Hohn, nur einen Kilometer entfernt von Dünstekoven, werden zwei Katzen vermisst. Schwatze von Elly Wagner ist seit fünf Wochen verschwunden. "Dabei streunt sie immer nur in der Nachbarschaft herum und bleibt nie lange weg", sagt sie.

"Wir brauchten nur an den Fressnapf zu klopfen, da kam sie schon angelaufen." Auch die Katze der Nachbarin sei seit zwei Wochen weg. Elly Wagner will nun ihren Hund Bambi nicht mehr alleine raus lassen. Und Marita Bauer sagt: "Meine andere Katze verlässt das Haus nicht mehr."

Die Bonner Polizei nimmt Hinweise unter der Rufnummer 0228/150 entgegen.

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