80 Einzelzimmer und ein Pflegebereich Im Juli beginnt der Bau des Buschhovener Seniorenheims

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Im Juli beginnt der Bau des Buschhovener Seniorenheims. Für die älteren Menschen stehen 80 Einzelzimmer und ein Pflegebereich zur Verfügung. Das Haus soll im Oktober 2018 bezugsfertig sein.

 Neben dem Neubaugebiet am Waldrand von Buschhoven entsteht ein neues Seniorenheim.

Neben dem Neubaugebiet am Waldrand von Buschhoven entsteht ein neues Seniorenheim.

Foto: Axel Vogel

Gut zehn Jahre sind seit den ersten Plänen für das Projekt Seniorenheim Buschhoven ins Land gegangen. Jetzt geht es in die Realisierung: Ende März wurde die Baugenehmigung erteilt, der Baubeginn ist für Ende Juli geplant. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von zwölf bis 14 Monaten“, sagte Peter Hemmerling, Geschäftsführer der Stella Vitalis Unternehmensgruppe am Freitag.

Einschließlich eines Monats für die Funktionstestphase visierte er als Eröffnungstermin Oktober 2018 an. „Damit haben wir dann unser Ziel erreicht, in allen drei großen Orten der Gemeinde ein Seniorenheim zu haben“, sagte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner bei der Vorstellung des Pflegekonzepts für das Stella Vitalis Seniorenzentrum am Buschhovener Wiedring.

Insgesamt wird die Einrichtung „Am Tannenwald“ über 80 Einzelzimmer in drei mit Pflegebereichen versehenen Geschossen verfügen, sämtlich seniorengerecht und barrierefrei, ein Teil nach ISO-Definition auch als sogenannte Rollstuhlzimmer. Im Erdgeschoss ist eine Wohngruppe mit 21 Bewohnern vorgesehen, im Obergeschoss zwei Wohngruppen für 39 Bewohner und im Staffelgeschoss eine weitere Wohngruppe für 20 Bewohner.

„Als wär’s für die eigenen Eltern“, sei schon seit den Anfängen das Motto von Stella Vitalis, erläuterte Hemmerling. „Das ist ein moralischer Ansatz, aber auch ein wirtschaftliches Konzept.“ Daran orientiere sich auch die Pflegekonzeption. Dass die Bewohner, soweit möglich, ihre eigenen Möbel mitbringen können, sei selbstverständlich, so Anja Marquardt vom Zentralen Qualitätsmanagement der Unternehmensgruppe. Als großen Vorteil bezeichnete sie, dass Küche, Wäscherei, Hausmeisterdienst, Reinigung und Verwaltung hauseigen seien. „Das ist ein großer Vorteil in Hinblick auf Flexibilität“, so Marquardt. Die Wäscherei sorge für kurze Wege und kurze Umlaufzeiten.

Auch wenn etwas genäht oder geflickt werden müsse, werde das sofort im Haus erledigt. In der eigenen Küche werde alles frisch zubereitet. Der Koch frage die Zufriedenheit der Bewohner persönlich ab und nehme auch Wunsch-Essen auf. „Eine Top-Küche ist einfach hohe Lebensqualität“, betonte Hemmerling. Unabhängig von der Zentralküche und der Cafeteria ist jeweils eine komplett eingerichtete Wohnbereichsküche vorgesehen.

„Dort findet tagsüber das Leben statt“, erklärte Marquardt. So könnten sich die Bewohner dort am Vorbereiten von Beilagen beteiligen oder am gemeinsamen Waffelbacken. Damit werde auch das Ziel umgesetzt, die persönlichen Ressourcen der Bewohner zu fördern und zu erhalten, so Hemmerling. Als Ansatzpunkt zur Aktivierung und zur Freizeitgestaltung sollen biografische Eckdaten der Bewohner wie Hobbys oder Zugehörigkeit zu Vereinen genutzt werden. „Dazu stellt der Sozialdienst einen Angebotsplan für die Freizeitgestaltung zusammen“, so Marquardt. Wichtig sei dabei auch die Vernetzung und Kooperation mit Kitas, Schulen und Vereinen.

Ein Wohnbereich ist vorwiegend für an Demenz erkrankte Bewohner vorgesehen, nicht als „geschlossene“, aber als „behütende“ Abteilung. Diese Räume werden so gestaltet, dass die durchschnittlich 13 bis 17 Bewohner „gut beobachtet“ werden können. Auch dem Laufdrang vieler Demenzkranker werde Rechnung getragen durch direkten Zugang zu einem geschützten Demenzgarten.

An Personal werden im neuen Seniorenzentrum in den Bereichen Pflegedienst und Sozialer Dienst laut Stella Vitalis rund 40 Vollkräfte im Jahresdurchschnitt beschäftigt. Im hauswirtschaftlichen Bereich werden sechs bis zehn Stellen benötigt. Aufgrund von Teilzeitbeschäftigungsverträgen sei zu erwarten, dass die Zahl der tatsächlich Beschäftigten höher sein werde. Kooperationsverträge sollen darüber hinaus mit einer Medizinischen Fußpflegerin/Podologin sowie mit einer Altenpflegeschule geschlossen werden, da das Seniorenzentrum auch Träger der Ausbildung in der Altenpflege sei.

Am Dienstag, 23. Mai, 18 Uhr, findet im katholischen Pfarrheim in Buschhoven ein Info-Abend zum Seniorenzentrum statt. Dort stehen Architekt, Vertreter von Stella Vitalis und die Gemeinde für Fragen zur Verfügung.

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