„Bürgermeisterin vor Ort“ Heimerzheimer klagen über Vermüllung und mangelnde Parkplätze

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Beim ersten Rundgang der Reihe „Bürgermeisterin vor Ort“ schauen sich Politiker und Bürger kritisch im Ort um. Nächtliche Ruhestörung durch laute Musik, Vermüllung und verwahrloste Gebäude waren nur einige Klagen der Anwohner an die Bürgermeisterin.

 Hermann Leuning (M.) erläutert Petra Kalkbrenner gewünschte Veränderungen an der Fontäne am Velten-Platz.

Hermann Leuning (M.) erläutert Petra Kalkbrenner gewünschte Veränderungen an der Fontäne am Velten-Platz.

Foto: Saxler-Schmidt

Verwildert ist das Grundstück an der Gartenstraße, der Bauzaun zur Seite gehoben worden. „Das ist Privatgelände“, warnt Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (CDU) vor dem Betreten des ehemaligen Plus-Geländes, wo die Bauarbeiten für die geplante Senioreneinrichtung noch nicht begonnen haben.

Aber Ortsvorsteher Hermann Leuning will ihr und den rund 15 Bürgern und Kommunalpolitikern beim ersten Rundgang der Reihe „Bürgermeisterin vor Ort“ in Heimerzheim eine Gefahrenquelle deutlich machen: In einem der von der Straße nicht einsehbaren Gebäude ist eine große Scheibe eingeschlagen und fast komplett herausgebrochen, sodass dort problemlos eingestiegen werden kann. Tatsächlich halten sich auch Personen vor dem verwahrlosten Gebäude auf. „Ich habe Sorge, dass da mal ein Feuerchen gemacht wird“, fürchtet der Ortsvorsteher. Bürgermeisterin Kalkbrenner sagte zu, umgehend Kontakt zum Eigentümer aufzunehmen und zu verlangen, dass er sich kümmere.

Eine Reihe weiterer Hinweise, Fragen, Anregungen, Probleme und Wünsche der Bürger bezog sich auf zum Beispiel fehlende Bürgersteigabsenkungen wie im Bereich Weststraße/Ecke Gartenstraße oder auf überhängendes Grün und die damit einhergehenden Beeinträchtigungen. Auf nächtliche Ruhestörungen durch laute Musik aus Autoradios und Lärm sowie Vermüllung wiesen einige Bürgerinnen beim Peter-Esser-Platz hin. „Der ganze Platz ist verdreckt. Von nachmittags bis nachts um zwei Uhr wird dort laute Musik gespielt“, beklagten sie. Laut Polizei sei das Ordnungsamt der Gemeinde zuständig. Kalkbrenner will die Gesamtsituation vom Außendienstmitarbeiter aufnehmen lassen und prüfen, inwiefern die Zufahrt zum Platz für Pkw geschlossen werden kann. Darüberhinaus soll der Sicherheitsdienst, der rund um die Schulen kontrolliert, seine Runden erweitern und den Esser-Platz einbeziehen.

Ratsherr Manfred Lütz bat darum, auch am Velten-Platz die mögliche Zufahrt auf den Aufenthaltsbereich mit Pkw durch große Steine zu blockieren, damit auch dort nicht nachts laute Musik aus Autoradios die Ruhe stört. Am Velten-Platz wies Ortsvorsteher Leuning darauf hin, dass die Bäume in den transportablen Metallbehältern vertrocknen. Die beiden Kirschlorbeer-Bäume am Pestkreuz sind bereits eingegangen und sollen ersetzt werden.

Allgemein beklagt wurde die Parksituation im Heimerzheimer Ortskern. Während der Velten-Platz meist komplett dicht und oft durch Dauerparker blockiert sei, sei der nur wenige hundert Meter weiter gelegene Parkplatz hinter dem Alten Kloster an der Weststraße hingegen immer frei. Ein Fachbüro sei mit der Erstellung eines Parkraumkonzepts beauftragt, so Bürgermeisterin Kalkbrenner. Kurzfristig sei zu überlegen, auf dem Velten-Platz das begrenzte Parken mit Parkscheiben zu installieren, um Dauerparker zu verhindern.

Neues in Sachen Friedwald gebe es bisher nicht, wie die Bürgermeisterin auf Nachfrage sagte. Das von einer Naturschutzorganisation angestrengte Klageverfahren gegen die Genehmigung werde geschätzte zwei bis drei Jahre dauern.

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