Märchen Gebrüder Grimm als Thema beim Literaturfest Heimerzheim

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Ein Literaturfest unter dem Motto "Es war einmal" hat der Literaturkreis der Katholischen Frauengemeinschaft am Wochenende im Heimerzheimer Pfarrzentrum veranstaltet.

 Eine Gruppe liest und spielt das Märchen "Der Froschkönig".

Eine Gruppe liest und spielt das Märchen "Der Froschkönig".

Foto: Roland Kohls

"Wir wollen die Menschen mit auf eine Reise in die Welt der Märchen nehmen", erläuterte Elisabeth Koch (53), Vorstandsmitglied des Literaturkreises, das Motto des Abends.

Vor vollem Haus hielt zunächst die Leiterin des Literaturkreises, Regine Weidemeier, die Eröffnungsrede und freute sich über den regen Zuspruch für das sechste Literaturfest, das in diesem Jahr den Märchen der Gebrüder Grimm gewidmet war. "Kinder brauchen Märchen, Erwachsene übrigens auch", philosophierte Regine Weidemeier (72) über den literarischen Wert von Märchen.

Große und kleine Künstler spielten auf unterhaltsame Art und Weise einzelne Szenen der weltberühmten Märchen der 1785 und 1786 geborenen Brüder aus Hanau. "Dabei haben wir uns nicht immer ganz so streng an die Originalliteratur gehalten", erklärte Regine Weidemeier.

Mit Spannung verfolgten vor allem die kleineren Zuhörer die Geschichten vom "Froschkönig", von "Rumpelstilzchen" und den "Bremer Stadtmusikanten". Beim Märchen "Hänsel und Gretel" untermalten Elisabeth Koch und Vera Wagner mit dem von ihnen gesungenen Lied "Abends will ich schlafen gehen" aus der gleichnamigen Oper von Engelbert Humperdinck die Dramatik der Geschichte.

Deutlich humorvoller ging es bei der Erzählung und Darstellung des Märchens "Von dem Fischer un syner Fru" zu. Hier hatte sich der Literaturkreis für eine Präsentation in einer Heimerzheimer Mundart-Fassung entschieden und die altdeutsche Sprache in den Hintergrund gestellt.

Zwar hangelten sich die Künstler am roten Faden der Gebrüder Grimm entlang, jedoch stammten einzelne Dialoge zwischen dem Fischer und seiner Frau wohl eher aus dem Jahr 2013. Als nämlich die Fischersfrau Ilsebill von ihrem Mann forderte "Ich will Papst werden", antwortete dieser mit ernster Miene: "Dann werd' doch lieber Bischof von Limburg."

Szenenapplaus und herzhafte Lacher hatte der Fischer damit auf seiner Seite. Nach einer kurzen Pause ging es dann Schlag auf Schlag. Es folgten Vorlesungen von "Rotkäppchen", "Dornröschen", "Hans im Glück" und weiteren Märchen der Gebrüder Grimm. Den Abschluss des diesjährigen Literaturfestes bildete die Darstellung und Vorlesung des Märchens "Des Kaisers neue Kleider" von Hans Christian Andersen.

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