Partnerschaft Swisttal-Quesenoy Fête à la française zum Jubiläum

Swisttal-Essig · Partnerschaftsverein Swisttal-Quesnoy feierte im Josef-Bienenteu-Haus sein zehnjähriges Bestehen. Private Freundschaften in beiden Kommunen werden von Jahr zu Jahr intensiver. Zahlreiche gegenseitige Besuche haben die Bindungen gestärkt.

 Der Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Quesnoy-sur-Deûle und Swisttal e.V. um Vorsitzende Monika Wolf-Umhauer (3vl).

Der Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Quesnoy-sur-Deûle und Swisttal e.V. um Vorsitzende Monika Wolf-Umhauer (3vl).

Foto: Axel Vogel

Chansons, Trikolore und die Marseillaise: Die kleine Swisttaler Ortsgemeinde Essig stand am Tag des französischen Nationalfeiertags ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Der „Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Quesnoy-sur-Deûle und Swisttal“ feierte am Donnerstag sein zehnjähriges Jubiläumsfest im Josef-Bienentreu-Haus symbolträchtig am Tag des französischen „Quatorze Juillet“, des Nationalfeiertags, der an die Erstürmung der Bastille im Jahr 1789 erinnert. Und wie in Frankreich startete die „Fête à la française“ mit dem gemeinsamen Singen der Hymne – der Marseillaise.

Das Buffet bestand natürlich auch vornehmlich aus französischen Spezialitäten. Darunter beispielsweise den „Maroilles“, ein Käse aus roher oder pasteurisierter Kuhmilch aus der nordfranzösischen Region der Picardie, in der auch die mit den Swisttalern befreundete Gemeinde Quesnoy-sur-Deûle liegt. „Für das Fest haben wir den Käse eigens eingeflogen“, schmunzelte die Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Monika Wolf-Umhauer.

Um die 35 Gäste saßen im Essiger Dorfhaus beieinander, genossen die unterschiedlichsten französischen Speisen und lauschten französischen Chansons von Alain Souchon („Foule Sentimentale“) und Patricia Kaas ( „Mon Mec à Moi“). Unter ihnen auch Swisttals ehemaliger Bürgermeister Eckhard Maack sowie der erste Vereinsvorsitzende Guido Wolbring. „Ich freue mich, dass wir den Verein 2006 gegründet haben. Er ist für die Beziehung der Menschen in beiden Kommunen äußerst wichtig“, betonte Maack, der bis heute als Privatperson im Verein aktiv ist.

Während es die Partnerschaft zwischen Swisttal und Quesnoy-sur-Deûle seit 1990 gibt, wurde der Verein, auf Anregung von Maack, erst 2006 gegründet. Um die 50 Mitglieder zählte der Verein in seiner Anfangszeit, heute sind es 87 Frankreichfreunde, die zu einer immer enger werdenden Beziehung mit der Partnergemeinde beitragen. „In diesem Jahr, dem Jubiläumsjahr, möchten wir die Marke von 100 Mitgliedern knacken“, so das ehrgeizige Ziel von Wolf-Umhauer.

Private Freundschaften in beiden Kommunen werden von Jahr zu Jahr intensiver. Zahlreiche gegenseitige Besuche haben die Bindungen gestärkt. So wurde zum Beispiel 2010 sowohl in Frankreich als auch in Swisttal der 20. Jahrestag der Partnerschaft gefeiert, 2013 gab es ein gemeinsames Konzert von Chören aus Buschhoven und Odendorf mit dem „Chorale Saint Michel de Quesnoy“.

Auch wenn auf deutscher und französischer Seite nicht immer die Sprache des anderen gesprochen wird, die Kommunikation zwischen den Menschen beider Länder funktioniert reibungslos. „Manchmal unterhält man sich eben auch mit Händen und Füßen. Wenn wir nach Quesnoy fahren, fragen wir immer nach den Sprachkenntnissen, um die Mitfahrenden entsprechend in Familien unterzubringen. Denn es gibt auch Franzosen, die Deutsch können“, erklärte Wolf-Umhauer.

Damit mehr Vereinsmitglieder Französisch lernen, ist der Verein mit der Volkshochschule eine Kooperation eingegangen: „Ein Französisch-Kursus soll die Mitglieder sprachlich fit machen. Er startet im nächsten Semester“, erläuterte die Vorsitzende. Für Jugendliche, die in der Schule Französisch lernen, möchte Wolf-Umhauer gerne einen Schüleraustausch in die Wege leiten, dann allerdings auf privater Ebene, „da es in Quesnoy keine weiterführenden Schulen gibt“.

Auch engere Kontakte zwischen Swisttaler Vereinen und denen der Partnergemeinde strebt die Vereinschefin an. „Wir wollen die Vereine in die Partnerschaft einbeziehen, um diese so auf eine breitere Basis zu stellen“, so Wolf-Umhauer.

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