Altes Kloster in Swisttal-Heimerzheim Ein Treffpunkt der Generationen

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Das Alte Kloster im Heimerzheimer Ortskern soll sich zu einem „Begegnungsort der Generationen“ entwickeln.

 Kicker und Billard spielen die Jugendlichen im Alten Kloster.

Kicker und Billard spielen die Jugendlichen im Alten Kloster.

Offene Integrative Begegnungsstätte und Jugendarbeit, Großtagespflege, Altentagesstätte, Bürgerbüro der Gemeinde und Büro für beratende Dienste wie Seniorenbeauftragte, Jugendhilfe oder Migrationsdienst sollen in den Gebäudebereichen des Alten Klosters künftig ihre Heimat finden.

Der Ausschuss für Generationen, Soziales, Kultur und Sport (GSKS) hat das Vorhaben einhellig begrüßt und die Bürgermeisterin beauftragt, zur nächsten Sitzung das weitere Nutzungskonzept vorzulegen. Insbesondere soll bis dahin geprüft werden, wie eine Großtagespflege im zweiten Obergeschoss des Anbaus eingerichtet und wie die Barrierefreiheit im gesamten Gebäudekomplex hergestellt werden kann. Letzteres sei ein ganz zentrales Thema, so Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, mit dem sich schon ein Architekt beschäftige.

Ausgangspunkt für die Pläne dieses „Begegnungsortes der Generationen“: die Kinderkurse werden voraussichtlich im August 2017 aus dem Anbau in ihr neues Kindergartengebäude im Baugebiet „An der Swist“ im Bereich Kölner Straße/Metternicher Weg umziehen. Für den Ausbau als Integrative Begegnungsstätte und Jugendarbeit sind Fördermittel in Höhe von 175 840 Euro inklusive Teilfinanzierung einer Sozialarbeiterstelle bewilligt aus dem Programm „Hilfen im Städtebau zur Integration von Flüchtlingen“ im Rahmen des Sonderprogramms Städtebauförderung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Wie vom Ausschuss im Juni beauftragt, hatte die Bürgermeisterin alle Beteiligten in die Planungen einbezogen. An Gesprächen, Ortstermin und Behördentermin hatten unter anderem Vertreter der Katholischen Jugendagentur (KJA) als Trägerin der Offenen Jugendarbeit, das Jugendhilfezentrum als Träger der Jugendhilfe, Ortsvorsteher, Vertreter von Ortsausschuss und Fraktionen, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und des Kreisjugendamtes teilgenommen. Barrierefreiheit sei Grundvoraussetzung für die Integrative Begegnungsstätte und Jugendarbeit ebenso wie für die anderen öffentlich genutzten Einrichtungen im Gebäude, so die Verwaltung.

Die KJA bewerte die Räume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss des Anbaus als geeignet, um das Konzept umzusetzen. Geplant sei, wie Tanja Lorenzen (KJA) dazu im Ausschuss erläuterte, in der offenen Jugendarbeit interkulturell zu arbeiten und Flüchtlinge und Migranten einzubeziehen. Das erste Obergeschoss sei geeignet für spezielle Angebote wie Kochen in einer großen Wohnküche, für die Einrichtung eines multifunktionalen Raums für Medienarbeit oder individuelle Gespräche. Wichtig sei der offene niederschwellig zugängliche Eingangsbereich im Erdgeschoss, um Hemmschwellen zu verhindern.

Im zweiten Obergeschoss des Anbaus soll eine Großtagespflege eingerichtet werden, um den dringenden Bedarf an Plätzen in Heimerzheim zu decken. Bei den Behördenterminen hätten Bedenken hinsichtlich Fluchtwegen und Rettungsmöglichkeiten bereits erheblich abgebaut werden können, so die Bürgermeisterin. Während die Großtagespflege einen kleinen abgezäunten Bereich des Gartens nutzen soll, soll das übrige Außengelände offen von allen Nutzern gestaltet werden. Um diesen Prozess und das Miteinander zu fördern, soll ein Hausbeirat gegründet werden.

Wenn der bislang als Offener Jugendtreff genutzte Bereich im alten Gebäudeteil frei wird, soll das Bürgerbüro der Gemeinde Swisttal von den angemieteten Räumen in der Kirchstraße dorthin umziehen. Als zentrale Anlaufstelle soll zusätzlich ein Büro für beratende Dienste wie Senioren-, Jugendhilfe- oder Migrationsdienste zur Verfügung stehen.

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