Interview mit Peter Haarhaus "Ein Signal für Frieden und Recht und Freiheit"

Swisttal · Peter Haarhaus ist pensionierter Luftwaffengeneral und Jagdbomberpiloten und lebt in Buschhoven. Er spricht über das Projekt, dem abgeschossenen US-Piloten eine Erinnerungstafel zu widmen.

Herr Haarhaus, Tausende Flugzeugbesatzungen aus dem Zweiten Weltkrieg gelten noch als vermisst auf deutschem Boden. Taugt Ihre Aktion quasi als Vorbild, um an alle jene Gefallenen zu erinnern?

Peter Haarhaus: Mit dem Gedenkstein wollen wir auf das Schicksal des über Buschhoven abgeschossenen US-Piloten aufmerksam machen. Zurecht, wie ich meine. Carlson war ein junger Mann, 23 Jahre alt, der sein Leben für die Freiheit gegeben hat. Hinzu kommt: Sein Heimatland USA, gegen das wir einst Krieg geführt hatten, ist heute unser Freund. Ich sehe das als ein Signal für Frieden und Recht und Freiheit.

Nicht weit entfernt, in Wachtberg, ist an jenem Tag, als der US-Pilot abgestürzt ist, auch ein deutscher Jagdflieger ums Leben gekommen. Können Sie sich einen Gedenkstein für ihn vorstellen?

Haarhaus: Nur die Wachtberger können das entscheiden. Wir in Buschhovern wollen daran arbeiten, diesen Gedenkstein bis Februar 2017 zu errichten. Prinzipiell gilt: Viele der gefallenen Piloten, egal ob deutsche oder alliierte, waren junge Menschen, die noch ihr ganzes Leben vor sich hatten. Glauben Sie mir: Keiner hatte sich sein Schicksal ausgesucht.

Wie könnte das Projekt hier in Buschhoven umgesetzt werden?

Haarhaus: Wir haben Informationsblätter verteilt und laden damit alle Interessierten ein, sich an der Realisierung des Gedenksteins zu beteiligen: Wo der Stein stehen, wie er gestaltet werden soll. Ein Steinmetz aus Buschhoven steht in den Startlöchern. Wenn die Kosten feststehen, wären Spenden willkommen. Natürlich klären wir das Projekt vorher mit den zuständigen Behörden ab.

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