Bundesverdienstkreuz für Heiner Meurs Der Retter der barocken König-Orgel

Swisttal-Ollheim · Seit den 90er Jahren ist Heiner Meurs im Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde Sankt Martinus in Swisttal-Ollheim und im dortigen Kirchenvorstand tätig, seit 2009 als geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands. jetzt wurde der engagierte Swisttaler dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

 Aus den Händen der stellvertretenden Landrätin Notburga Kunert empfing Heiner Meurs die Auszeichnung.

Aus den Händen der stellvertretenden Landrätin Notburga Kunert empfing Heiner Meurs die Auszeichnung.

Foto: Holger Arndt

Mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland lenkt der Bundespräsident die Aufmerksamkeit auf Leistungen, denen er besondere Bedeutung beimisst. Dies gilt auch für Heiner Meurs aus Swisttal: Für sein langjähriges Engagement im kulturellen Bereich hat ihm der Bundespräsident die Verdienstmedaille verliehen. Aus den Händen der stellvertretenden Landrätin Notburga Kunert empfing er im Raum Swist im Siegburger Kreishaus die Ordensinsignien.

„In Ihrer Heimat sind Sie für viele Mitmenschen ein geschätzter und zentraler Ansprechpartner, der Gemeinschaft durch zahlreiche Mitgliedschaften verbunden und immer bereit, sich an Prozessen zu beteiligen, die das menschliche Zusammenleben verbessern“, würdigte Kunert in ihrer Laudatio das mehr als 20-jährige Engagement von Heiner Meurs.

Seit den 90er Jahren ist Heiner Meurs im Pfarrgemeinderat der Kirchengemeinde Sankt Martinus in Swisttal-Ollheim und im dortigen Kirchenvorstand tätig, seit 2009 als geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands. „Bei der Übereignung von kirchlichen Landflächen an einen ortsansässigen Entsorgungsbetrieb 2010 gelang es Herrn Meurs durch geschickte Verhandlungen, die gegenseitigen Interessen zu einem ausgeglichenen Ergebnis zusammenzuführen.

Großer Einsatz für Orgel von Christian Ludwig König

Daneben engagiert er sich in großem Maße für denkmalgeschützte Gebäude in Ollheim, wie die Kirche Sankt Martinus und deren umliegende Gebäude und Denkmäler. So initiierte er zunächst den Erhalt und die Sanierung der ehemaligen sogenannten Deputatscheune, ein der Pfarre eigenes Fachwerkgebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert, die später zu einer Gemeinschafts- und Begegnungsstätte umfunktioniert wurde“, zitierte Kunert aus der amtlichen Ordensbegründung.

Besonders hervorzuheben sei jedoch der Einsatz von Heiner Meurs in den Jahren 2009 bis 2014 für die Instandsetzung und Restaurierung der barocken Orgel von Christian Ludwig König aus dem Jahr 1768. Als feststand, dass es sich bei der Orgel um eine historisch wertvolle und für die Orgelgeschichte im Rheinland bedeutende handelt, kümmerte sich Heiner Meurs unermüdlich um finanzielle Unterstützung für die Restaurierung.

„Seiner Beharrlichkeit und seiner Energie ist ein breit aufgestellter Träger-Verbund zu verdanken, sodass die Orgel mit Zuschüssen der Kirchengemeinde, des Erzbistums Köln, aus dem Denkmalförderprogramm NRW und aus regionalen Kulturförderprogrammen des Landschaftsverbands Rheinland in Höhe von 193.000 Euro restauriert werden konnte. Über 75 000 Euro konnte Meurs als Drittmittel akquirieren“, sagte Kunert. Auch nach der feierlichen Einweihung der Orgel engagiere er sich sehr zur Bekanntmachung der Orgel, zum Beispiel durch die Organisation von Orgelkonzerten, so Kunert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort