Ex-Bordellbesitzer Bert Wollersheim stellt Insolvenzantrag

Bonn · Der Ex-Bordellbesitzer Bert Wollersheim hat Antrag auf Insolvenz gestellt. Trotz intensiver Bemühungen habe sich die finanzielle Situation weiter verschlechtert, teilte sein Anwalt mit.

Der ehemalige Bordellbesitzer Bert Wollersheim hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Insolvenzgericht in Krefeld gestellt. Das gab sein Bonner Rechtsanwalt Markus Lehmkühler am Montagabend bekannt. Der Antrag schließe eine Befreiung von seiner Restschuld mit ein.

Wollersheim habe sich seit Juni 2016 bemüht, neue Einkommensquellen zu erschließen, "um sich mit seinen Gläubigern auf eine außergerichtliche Schuldenregulierung zur Vermeidung eines Insolvenzverfahrens zu verständigen", heißt es in einer Mitteilung. Einnahmen, etwa aus dem TV-Format "Sommerhaus der Stars", seien jedoch gepfändet worden. "Somit war es Herrn Wollersheim, der Rentner ist und über keine Rücklagen verfügt, nicht möglich, einen Vergleichsbetrag anzubieten", teilte Lehmkühler mit. Trotz intensiver Bemühungen habe sich daher die finanzielle Situation weiter verschlechtert. Letzter Ausweg aus dieser Finanzmisere sei der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Der aus Swisttal-Heimerzheim stammende Bert Wollersheim wurde als Rotlichtgröße und Düsseldorfer Bordellbesitzer bundesweit bekannt, Spitzname: "Puff Daddy". RTL2 verfilmte in einer Doku-Soap das Leben der Familie Wollersheims ("Die Wollersheims - eine schrecklich schräge Familie").

Vor sieben Jahren stürmte die Polizei die Bordelle, deren Mitbesitzer Wollersheim war. Die Häuser wurden geschlossen. Freier waren darin betäubt und finanziell ausgeplündert worden. Wollersheim kam nach sieben Wochen Untersuchungshaft auf freien Fuß: Die Ermittlungen hatten ihn entlastet. Es folgte jedoch die Firmenpleite und 2016 gab er bekannt, auch privat pleite zu sein.

(Mit Material von dpa)

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