Gottfried-Velten-Platz Heimerzheim Aus trist könnte schön werden

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Der Gottfried-Velten-Platz ist ein "hässliches Entlein" im Heimerzheimer Ortskern: graues Verbundsteinpflaster, das schon bessere Tage gesehen hat, ungeordnet parkende Autos, am Rand Betonkübel mit Blumen. Das historische Pestkreuz aus dem Jahr 1715 steht versteckt und wird kaum wahrgenommen. Nun soll sich etwas ändern.

Schon mehrere Anläufe wurden in den vergangenen Jahren unternommen, um den Gottfried-Velten-Platz neu zu gestalten. Es gab einen Architekten-Entwurf ebenso wie einen Vorschlag von der damaligen Grünen-Ratsfrau Brigitte Büskes-Schulz, dem damaligen Ortsvorsteher Josef Schmitz und dem Ortsausschuss-Vorsitzenden Hermann Menth.

Allesamt wurden sie auf Eis gelegt. Jetzt aber soll der Velten-Platz tatsächlich umgestaltet werden. Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe aus Heimerzheimer Ratsmitgliedern hat gemeinsam mit dem Ingenieur-Büro Hüllbrock aus Euskirchen drei sogenannte "Vorplanungsvarianten" erarbeitet, die jetzt im Bau-, Vergabe- und Denkmalschutzausschuss vorgestellt wurden.

"Das sind alles Gedankenanstöße", hielt Klaus Hüllbrock fest. In jedem Fall müssen die Nutzungen für Parken, Kirmes, Mai- oder Weihnachtsbaumaufstellen weiter möglich sein.

In verschiedenen Variationen schlagen die drei Entwürfe die Neugestaltung und Ordnung der Parkflächen vor, dazu Aufenthaltsbereiche, verschiedene Bäume, die eventuell in Kübeln bei Bedarf versetzt werden können, Brunnen und Wege sowie die Hervorhebung des Pestkreuzes. Der Aufenthaltsbereich soll klar vom Parkraum abgegrenzt werden, eventuell soll ein Spielgerät für Kinder installiert werden.

Etwa 30 bis 35 Parkplätze für "geordnetes Parken" könnten dabei noch realisiert werden, so Hüllbrock. Die Kosten schätzte er anhand von Vergleichsprojekten auf 50.000 bis 60.000 Euro. Die Gemeinde hat 60.000 Euro als Baukostenzuschuss in den Haushalt 2012 eingestellt, Entwurfs- und Ausführungsplanung werden mit 20.000 Euro bezuschusst.

Die 60.000 Euro sollen dem Ortsausschuss zur Verfügung gestellt werden, der den Bau in eigener Regie in die Hände nehmen soll. Vorplanung und Finanzierungskonzept sollen in einem Arbeitskreis mit Planern, Ortsausschuss und Fraktionen erstellt und in der nächsten Ausschuss-Sitzung vorgelegt werden. Details zur Umsetzung des Projekts werden in einer Vereinbarung zwischen Gemeinde und Ortsausschuss geregelt.

"Wir freuen uns natürlich, dass aus diesem doch sehr tristen Platz endlich mal - zumindest in einem Teilbereich - etwas Schönes werden soll", so Hermann Menth. Im Vorfeld habe der Ortsausschuss bereits einige Zusagen von Spenden von Vereinen, Privatpersonen und Firmen bekommen, die sich im Rahmen der Umgestaltung einbringen wollen.

Ebenso wollen sich auch Heimerzheimer Ratsmitglieder aller Fraktionen an der Umgestaltung beteiligen und aktiv auf Sponsorensuche gehen, so Menth. Der Ortsausschuss werde aber bei der Umsetzung des Projekts lediglich als eine Art "Geldverteiler" auftreten, denn Aufgaben wie Bauaufsicht könne er nicht leisten.

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