Baugebiet Buschhoven Anwohner fürchten Parkprobleme

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Noch ist nicht klar, wie viele Stellplätze am Buschhovener Seniorenheim gebaut werden. Nachdem die vormals geplante Tiefgarage offenbar wegfällt, machen sich Anlieger Sorgen, dass die Autos nach Bezug der Häuser in den umliegenden Straßen abgestellt werden.

 Die Anwohner befürchten Parkproblem im Baugebiet.

Die Anwohner befürchten Parkproblem im Baugebiet.

Foto: Hans-Peter Fuß

Dort, wo früher die Fußballer von Hertha Buschhoven auf Torejagd gingen, werden in etwa einem Jahr 30 Einfamilienhäuser sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohnungen bezugsfertig sein. Alle Grundstücke in der Größe von 380 bis 720 Quadratmeter sind bereits verkauft. In direkter Nachbarschaft zum Gelände des Tennisclubs will die Stella Vitalis GmbH ein Seniorenheim mit 80 Pflegeplätzen bauen. 80 Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

Die neuen Bewohner, viele Angestellte, Lieferanten und Besucher des Seniorenheims werden Autos nutzen. Deshalb befürchten nun zahlreiche Anwohner der umliegenden Straßen, dass die Zahl der Stellplätze im Neubaugebiet und am Seniorenheim nicht ausreichen wird und dass infolgedessen die Straßen in der Umgebung wie etwa der Wiedring zugeparkt werden. Der Parkplatz vor dem Tennisgelände verfügt über maximal 40 Stellplätze. Die sind während des Spielbetriebs von den Sportlern belegt, schließlich sind im Club 23 Teams aktiv.

Anwohner Klaus Eichner sagte bei einem Ortstermin, es sei den Anliegern nicht zuzumuten, dass die Autos nach Bezug der Häuser künftig in den umliegenden Straßen parken würden. Ein Anwohner forderte den Bau einer Tiefgarage für das Altenheim, wie es in der ursprünglichen Planung vorgesehen gewesen sei.

Gut 20 Anwohner haben jetzt einen Brief an die Swisttaler Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner geschrieben. Man habe mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass die Parkplatzsituation nach wie vor ungeklärt sei. Es seien eine Tiefgarage und 25 Parkplätze im Umfeld des Seniorenheims zugesagt gewesen.

Jetzt sollten die Tiefgarage entfallen und nur zehn bis zwölf Stellplätze gebaut werden. Dies werde dem Bedarf an Stellplätzen in keinster Weise gerecht. Die Planung sei angesichts des knapp bemessenen Parkraums im gesamten Baugebiet, der Beschäftigtenzahl im Seniorenheim, der zu erwartenden Besucher- und Versorgungsverkehre sowie dem Bedarf des Tennisclubs völlig unzureichend. Bernd Kreuer, Pressesprecher der Gemeinde Swisttal, teilte mit, unter Berücksichtigung der Festsetzung von mindestens 1,5 Stellplätzen je Wohnung seien auf den privaten Grundstücken mindestens zwei bis drei Stellplätze je Grundstück anzulegen.

Mit dieser Festsetzung werde sichergestellt, dass bei Bebauung durch ein Einfamilienhaus zwei Stellplätze nachzuweisen seien. Damit könne auf das Anlegen weiterer Stellplätze in der Verkehrsfläche grundsätzlich verzichtet werden. Unter Berücksichtigung der angestrebten Tempo-30-Zone seien allerdings bei der Gestaltungsplanung auch sechs bis sieben Parkmöglichkeiten im Straßenraum integrierbar, um den Bedarf für Besucher und Lieferanten zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sei im vorderen Bereich des Plangebietes an der Anbindung in den Wiedring mit der Ausweisung von Stellplätzen im Bereich des vorhandenen Parkplatzes ein zusätzliches Stellplatzangebot vorhanden.

Kreuer fasst zusammen: „Neben den 30 Stellplätzen, die der Tennisanlage zur Verfügung gestellt werden, verbleiben dort acht bis zehn öffentliche Stellplätze für das Plangebiet. Insgesamt stehen für das Plangebiet damit in öffentlichen Verkehrsflächen 14 bis 17 öffentliche Stellplätze zur Verfügung.“

Peter Hemmerling, Geschäftsführer von Stella Vitalis, sagt dem GA auf Anfrage: „Wir versuchen in Kooperation mit der G+S Wohnbau GmbH die maximale Anzahl an Stellplätzen zu bauen. Die Planung ist noch in vollem Gange und noch nicht abgeschlossen.“ Man werde sogar versuchen, über die gesetzliche Vorgabe von 15 Plätzen hinaus zu gehen, denn man wolle keine Konfrontation mit den Nachbarn. Ende August sei die Planung abgeschlossen, danach werde der Bauantrag gestellt.

Beim Rhein-Sieg-Kreis, zuständig für Baugenehmigungen, hieß es, man könne jetzt noch keine Mindestzahl an Stellplätzen für dieses Seniorenheim nennen. Dies hänge von sehr vielen Parametern bei dem jeweiligen Bauprojekt ab.

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