Hauptausschuss Swisttal Anja Esser stellte Konzept zur Neuordnung der Friedhöfe vor

SWISTTAL · Ein Teil der Friedhofsflächen in Morenhoven und in Odendorf könnte entwidmet und anschließend für Wohnbebauung verkauft werden. Das ist eines der Ergebnisse des Konzepts zur Neuordnung der acht Friedhöfe in der Gemeinde Swisttal unter besonderer Berücksichtigung alternativer Bestattungsformen, das die Rheinbacher Landschaftsarchitektin Anja Esser dem Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss (HFB) vorgestellt hat.

Zuvor hatte Esser durch detaillierte Analyse den vorhandenen Bedarf ermittelt. Mit dem Konzept will die Gemeinde Swisttal den "erheblich geänderten Bestattungsformen" Rechnung tragen. "Der Trend geht zur Urne", sagte die Architektin. Demnach liege das Verhältnis von Urnen- zu Erdbestattungen inzwischen bei zwei Dritteln zu einem Drittel.

In Morenhoven umfasst die "überschüssige Fläche" rund 1200 Quadratmeter, die in Bauland umgewandelt werden könnten. In Odendorf sind es 1600 Quadratmeter, die abgegrenzt und in Bauland umgewandelt werden könnten. Auf der Erweiterungsfläche des Ollheimer Friedhofs sei bislang noch niemand bestattet worden. Der Verkauf dieses Teilbereichs sei allerdings schwierig. Empfehlenswert sei dort als alternative Bestattungsform die Baumbestattung. Die Infrastruktur sei bereits vorhanden, die Wege geeignet für Rollatoren, es müssten nur andere Baumarten gepflanzt werden.

Hans-Josef Heck (CDU) sah höheren Bedarf an alternativen Bestattungsformen, die es in Swisttal außer auf dem Friedhof in Heimerzheim mit einem anonymen Aschenfeld noch gar nicht gebe. Die Ausschussmitglieder betonten, dass dringender Handlungsbedarf bestehe, insbesondere auch angesichts der vielen Freiflächen auf den acht Friedhöfen, die der Gemeinde mit dem Pflegeaufwand auch entsprechend hohe Kosten verursachen.

Die Verwaltung will das vorgestellte Konzept nun auswerten und dem Ausschuss anschließend, gemeinsam mit einem optimierten Pflegekonzept, einen Vorschlag unterbreiten.

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