Fundstück in Swisttal-Dünstekoven Altes Dünstekovener Ortsschild kehrt zurück

SWISTTAL-DÜNSTEKOVEN · Ein altes Dünstekovener Ortsschild kehrt zurück: Die Gemeinde Swisttal überlässt das Fundstück der Karnevalsgesellschaft Dünstekoven als Dauerleihgabe.

 Das alte Ortsschild bekommt einen neuen Platz im Dünstekovener Dorfsaal: (v.l.) Thomas Nöthen, Ralf von der Stein, Willi Bregulla, Petra Kalkbrenner und Udo Schwenicke.

Das alte Ortsschild bekommt einen neuen Platz im Dünstekovener Dorfsaal: (v.l.) Thomas Nöthen, Ralf von der Stein, Willi Bregulla, Petra Kalkbrenner und Udo Schwenicke.

Foto: Axel Vogel

Das Ortsschild hat die Kommunale Gebietsreform von 1969 überlebt. Aber es wurde nicht mehr gebraucht, denn mit dieser Neugliederung war es vorbei mit der Zuordnung Dünstekovens zum Landkreis Bonn, wie das Ortsschild von 1932 bis 1969 allen am Dorfeingang kundgetan hatte.

50 Jahre später ist es jetzt „nach Hause“ gekommen, wie Thomas Nöthen, Präsident der KG Freundschaftsbund, sagte: als Dauerleihgabe der Gemeinde wird es im Dorfsaal seinen Platz finden. „Hier ist das Schild jetzt auch für jeden zu sehen und nicht nur im Gemeindearchiv“, freute sich auch der „Finder“ Willi Bregulla.

Die Geschichte dahinter: Als der Sohn seiner Lebenspartnerin das alte Fachwerkhaus des 2014 verstorbenen Ehrenpräsidenten des Tambourcorps Frei Weg Heimerzheim, Wilhelm Schumacher, in der Heimerzheimer Brückenstraße gekauft hatte, hatte Bregulla alte Ortsschilder aus emailliertem Eisen auf dem Dachboden gefunden, eben auch das mit der Aufschrift „Dünstekoven Landkreis Bonn Reg.-Bez. Köln“. Als passionierter Sammler fügte Bregulla es seinen anderen Schätzen hinzu, von denen er eine Auswahl beim großen Jubiläumsfest zum 50. Gemeindegeburtstag gezeigt hatte.

Bei dieser Gelegenheit hatte Udo Schwenecke von der KG Freundschaftsbund das Schild gesehen und so war die Idee entstanden, das alte Ortsschild nach Hause zu holen. Eine Erklärung, wie die Ortsschilder in den Besitz von Wilhelm Schumacher gekommen sind, hatten Bregulla und Gemeindearchivarin Hanna Albers auch: Schumacher hatte in Bonn eine Lehre als Schuhmacher absolviert. Anfang der 1960er Jahre verlor das Schuhmacher-Handwerk immer mehr an Bedeutung, viele Betriebe mussten schließen. Wilhelm Schumacher bekam eine Stelle bei der Straßenmeisterei. Als der Landkreis Bonn 1969 aufgelöst wurde, gehörte es zu seinen Aufgaben, die überholten Ortsschilder abzumontieren und durch neue zu ersetzen.

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