Lärmschutzwand an A61 in Miel Ab Montag wird gebaut

Swisttal-Miel · Ruhebedürftige Mieler können sich freuen: Am kommenden Montag ab 9 Uhr beginnt der Bau der Lärmschutzwand an der Autobahn A 61 in Richtung Koblenz. Die von den Anwohnern heißersehnte Lärmschutzwand wird 4,50 Meter hoch werden.

 Hans-Werner Seul vom Landesbetrieb Straßenbau NRW (l.) erklärt Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, dass in Miel entlang der A 61 eine neue, um einen Meter erhöhte Lärmschutzwand geplant ist.

Hans-Werner Seul vom Landesbetrieb Straßenbau NRW (l.) erklärt Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, dass in Miel entlang der A 61 eine neue, um einen Meter erhöhte Lärmschutzwand geplant ist.

Foto: Axel Vogel

Auf diese Nachricht haben die Mieler seit vielen Jahren dringend gewartet: Am kommenden Montag ab 9 Uhr beginnt der Bau der Lärmschutzwand an der Autobahn A 61 in Richtung Koblenz. Einzig Regen würde eine zeitliche Verzögerung mit sich bringen, wie Hans-Werner Seul, Projektleiter beim Landesbetrieb Straßenbau NRW, Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und Ortsvorsteher Hans-Arthur Müller am Donnerstag vor Ort erläuterte. Denn wenn es zu nass sei, könnten die gelben Markierungen zur während der Bauzeit veränderten Verkehrsführung auf der A 61 nicht eingerichtet werden. Weil die Arbeiten für die Lärmschutzwand von der Autobahn aus erfolgen, werden dem Fahrzeugverkehr auf der A 61 zwei eingeengte Fahrstreifen zur Verfügung stehen.

Rund 1,8 Millionen Euro wird es voraussichtlich kosten, auf rund 1200 Metern Länge ab der Anschlussstelle Miel bis etwa 200 bis 300 Meter hinter dem Mieler Heidgesweg die bestehende Lärmschutzwand durch eine neue von 4,50 Metern Höhe zu ersetzen. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW rechnet mit knapp einem Jahr Bauzeit.

„Ich freue mich, dass es jetzt endlich los geht. Es ist ein Erfolg aller gesellschaftlichen Kräfte von Miel gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung“, sagte Ortsvorsteher Müller. „Alle zusammen haben es erreicht, Miel in Zukunft noch etwas lebenswerter zu machen.“ Ausdrücklich dankte er Bürgermeisterin Kalkbrenner, „die schon als Beigeordnete immer auf unserer Seite war“. Auch die Bürgermeisterin freute sich, dass der Bau der Lärmschutzwand nun beginnt. „Für unsere Bürger, die seit Jahren auf diesen Termin warten, ist dies eine gute Nachricht“, sagte sie und dankte allen, die sich für das Projekt eingesetzt haben. „Die Gesundheit der Bürger und die Wohnqualität sind ein hohes Gut, das es zu schützen gilt.“

Verankert werden die Lärmschutzwandelemente auf dem bestehenden Wall. Im Bereich der unterführten Straßen beziehungsweise Brücken B 56 und Heidgesweg wird die Wand im oberen Bereich transparent gestaltet. Während das Gros der Baumaßnahmen von der A 61 aus erfolgt, muss im Bereich dieser beiden unterführten Straßen auch teilweise „von unten“ gearbeitet werden. Die 4,50 Meter hohe Lärmschutzwand wird im Bereich dieser Straßen mittels Betonbalken, die neben den bestehenden Bauwerken erstellt werden, überführt. Für den Aufbau der Traggerüste müssen die betroffenen Straßen zu einem späteren Zeitpunkt für mehrere Stunden oder für einen Tag voll gesperrt werden.

Neben zahlreichen Bürgerpetitionen hatte sich der Planungs- und Verkehrsausschuss mehrfach mit der Angelegenheit befasst. Bei einer Informationsveranstaltung im März 2015 hatte Bernd Egenter von der Niederlassung Euskirchen des Landesbetriebs Straßenbau NRW im Rückblick erklärt, dass vor rund 40 Jahren mit dem Bau der A 61 durch die Bördenlandschaft in Hochlage in Miel ein drei bis vier Meter hoher Lärmschutzwall angekippt worden sei. Allerdings sei der Lärm damals anders als heute gewesen, insbesondere spiele der Lastverkehr inzwischen übel mit.

Die letzte Verkehrszählung im Jahr 2010 habe ergeben, dass rund 45.000 Fahrzeuge täglich Miel passieren, 20 Prozent davon in der Zeit von 6 bis 22 Uhr sind Lastwagen. Nachts haben diese sogar einen Anteil von 50,9 Prozent. Für 2025 seien rund 60 000 Fahrzeuge prognostiziert, mit noch höherem Lkw-Anteil bei Nacht und bei Tag.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort