Alanus Hochschule Studentenwohnheim in Alfter soll 122 bezahlbare Wohnungen umfassen

Alfter · Der Bau des neuen Studentenwohnheims der Alanus Hochschule in Alfter wurde mit einem symbolischen Spatenstich besiegelt. Das Ziel der Investoren des zehn Millionen Euro teuren Projekts ist es, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

 Symbolischer Spatenstich für das neue Wohnheim der Alanus Hochschule (von links): Landrat Sebastian Schuster, Bürgermeister Rolf Schumacher, das Investoren-Ehepaar Sabine und Eric Schütz, Rektor Hans-Joachim Pieper und der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß.

Symbolischer Spatenstich für das neue Wohnheim der Alanus Hochschule (von links): Landrat Sebastian Schuster, Bürgermeister Rolf Schumacher, das Investoren-Ehepaar Sabine und Eric Schütz, Rektor Hans-Joachim Pieper und der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß.

Foto: Matthias Kehrein

Das Studentenwohnheim am Campus II der Alanus Hochschule in der Alfterer Villestraße wird aus Holz gebaut. Das hat Eric Schütz, gemeinsam mit seiner Ehefrau Sabine – die Investoren des zehn Millionen Euro teuren Projekts – beim symbolischen Spatenstich am Donnerstag bestätigt.

Fraglich war dies bislang aufgrund der damit verbundenen Kosten. „Aber wir haben gesagt, wir ziehen das durch“, berichtete Schütz, der zwar Geschäftsführer des Troisdorfer Unternehmens Gerling & Schütz Immobilien ist, in der Vergangenheit aber bereits betont hatte, dass die Anlage ein privates Projekt sei.

Investoren wollen bezahlbaren Wohnungsraum schaffen

Mit dem Bau an der Alanus Hochschule wollten er und seine Frau einen Beitrag zur Entspannung des regionalen Wohnungsmarktes leisten und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Über Mietpreise könne er indes noch nichts sagen, so Schütz weiter. In den nächsten Wochen würden die Wohnungen jedoch im Internet angeboten.

Auf einer Fläche zwischen Hochschule und der Kita „Kiku Kinderland“ sollen 120 Wohneinheiten mit je 20,5 Quadratmetern entstehen, ausgestattet mit Pantryküche und auf Wunsch möbliert. Dazu kommen Schütz zufolge zwei Wohnungen, die „etwas größer“ sind. Gebaut wird nach dem energetischen Standard „KfW40 plus“. Dieser sieht vor, dass ein Gebäude nur 40 Prozent der Energie eines Standardneubaus verbraucht.

Photovoltaik auf dem Dach

Dies soll Nachhaltigkeit gewährleisten, genau wie eine 900 Quadratmeter große Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung für den Eigenbedarf. Beheizt wird das Gebäude mittels Wärmepumpe. Die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung soll dafür sorgen, das Heizkosten eingespart werden. Darüber hinaus sind 34 Autostellplätze und Fahrradstellplätze vorgesehen.

In etwa zwei Wochen starten laut Plan die Erdarbeiten. Bis Ende August soll dann mit dem Rohbau begonnen werden. Die Fertigstellung des Wohnheims ist für Oktober 2021 anvisiert, pünktlich zum Beginn des Wintersemesters an der Hochschule im nächsten Jahr. Alanus-Rektor Hans-Joachim Pieper lobte das Investoren-Ehepaar dafür, dass sie mit ihrem Konzept das für die Hochschule zentrale Thema Nachhaltigkeit „nach vorne bringen“. Er wünschte „gutes Gelingen und viel Erfolg“.

Wohnungen sollen kostengünstig vermietet werden

Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster sprach mit Blick auf den Wohnungsmarkt im Rhein-Sieg-Kreis von einem „großen Schluck“, den es zu nehmen gelte, um bis zum Jahr 2030 die 3000 angepeiltem Wohnungen zu bauen, die kreisweit fehlten. Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher hatte zuvor darauf verwiesen, dass es insbesondere an Wohnraum für Geringverdiener – also auch Studenten – mangele.

Kostengünstige Vermietung zum einen und gute Erreichbarkeit der Universitäten sowie der „Metropolzentren“ zum anderen seien laut einer Pressemitteilung der Gemeinde bei der momentanen Entwicklung des Mietpreises für Studenten interessant, heißt es in dem Schreiben der Gemeinde.

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