Rheinbacher Schulausschuss Zwei mögliche Wege zur Gesamtschule

RHEINBACH · Die Marschroute steht seit dem Stimmungsbild unter Rheinbacher Eltern kurz vor den Ferien. Und nach der Sommerpause nimmt das Geschehen nun auch wieder Fahrt auf: In seiner Sitzung am Donnerstag nimmt der Schulausschuss die Zielsetzung der Errichtung einer Gesamtschule zum kommenden Schuljahr 2014/15 ins Visier.

Da Tempo bei der Einhaltung des engen Zeitrahmens gefragt ist, stehen auch gleich alle zentralen Aspekte zur Abstimmung: Die Bekräftigung des Anliegens, das Vorantreiben eines Rahmenkonzeptes für die angestrebte Gesamtschule unter Federführung von Raimund Patt und Mitwirkung der Eltern, die Beauftragung der Verwaltung mit einer offiziellen Bedürfnisabfrage bei den Eltern noch vor den Herbstferien sowie die Erstellung eines gemeinsamen Schulentwicklungsplans mit Alfter. Denn bei der Entwicklung der Rheinbacher Schullandschaft beschreitet die Stadt zwei Wege parallel: Zum einen verfolgt sie die Möglichkeit einer Gesamtschulgründung rein aus eigenen Kräften, zum anderen die Kooperation mit der Gemeinde Alfter.

Da die zur Gesamtschulgründung erforderlichen Anmeldezahlen von 100 Rheinbacher Kindern eine Herausforderung darstellen, kann der Schulausschuss den Weg zu einer Kooperation mit Alfter ebnen, indem er dem Rheinbacher Rat einen anlassbezogenen, gemeinsamen Schulentwicklungsplan anempfiehlt. Der Rat der Gemeinde Alfter hat diesen Beschluss bereits gefasst.

Dieser neue Schwung im Vorantreiben der Entwicklung der Schullandschaft ist aus den Informationsveranstaltungen an allen fünf Rheinbacher Grundschulen vor den Sommerferien entstanden: Die Initiative der Stadtschulpflegschaft in Kooperation mit Schulmoderator Raimund Patt war auf recht rege Resonanz gestoßen.

Das Stimmungsbild im Anschluss an die Power-Point-Präsentationen Patts ergab zwei deutliche Tendenzen bei der befragten Elternschaft: Zum einen signalisierten die Mütter und Väter Verständnis für die Notwendigkeit der Änderung der bisherigen Rheinbacher Schullandschaft aufgrund des bevorstehenden Auslaufens von Haupt- und Förderschule, wobei die Schulform Gymnasium nicht infrage steht. Zum anderen bekundeten sie in dem Fragebogen der Stadtschulpflegschaft mehrheitlich ihre Präferenz einer Gesamtschul- statt Sekundarschul-Gründung als Alternative zum bisher dreigliedrigen System.

Dieses Stimmungsbild ist die Grundlage für die weiteren Schritte: Erst eine offizielle Bedürfnisabfrage unter den Eltern der Schüler der Jahrgangsstufen eins bis vier einschließlich der Förderschüler, die repräsentativen Charakter hat.

Sofern die Bedürfnisabfrage und die Schulentwicklungsplanung die Grundlagen für die Errichtung einer Gesamtschule in Rheinbach liefern, müssen der Ausschuss für Schule, Bildung und Sport sowie der Rat entsprechende Beschlüsse im November fassen.

Der Ausschuss für Schule, Bildung und Sport der Stadt Rheinbach tagt am Donnerstag um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses an der Schweigelstraße.

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