Internationale World Police and Fire Games Wolfgang Otten und Ute Jonas: Erfolgreiche JVA-Beamten aus Rheinbach

RHEINBACH · Das Wohnzimmer von Wolfgang Otten ist voller Medaillen für herausragende sportliche Leistungen: Einige hängen an den Türen des Wohnzimmerschranks, andere liegen dekorativ im Bücherregal.

 Bei den Games in Washington (v.l.): Wolfgang Otten, Ute Jonas und Gaby Sippel.

Bei den Games in Washington (v.l.): Wolfgang Otten, Ute Jonas und Gaby Sippel.

Foto: Otten

Ganz besondere Exemplare sind auch gerahmt hinter Glas. Allesamt spiegeln sie die sportlichen Leistungen des 54-jährigen Beamten der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach. Seit 2003 nimmt er mit seiner Kollegin Ute Jonas alle zwei Jahre an den internationalen World Police and Fire Games für Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Justiz und Zoll teil und hat dabei schon die halbe Welt bereist hat, von Spanien über Kanada und Australien bis New York und Nordirland.

Die Freunde holten Gold, Silber und Bronze

Wen wundert's: Just haben die beiden ihrer Edelmetall-Sammlung neue Trophäen hinzugefügt. Die beiden und ihre Kollegin Gaby Sippel aus dem Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg brachten sie von ihren siebten World Police and Fire Games in der US-Hauptstadt Washington und in Fairfax mit. Ute Jonas hat mit der Frauen-Mannschaft im Cross-Country-Lauf eine Goldmedaille errungen, Wolfgang Otten Silber im Treppenlauf mit der Männermannschaft und Bronze mit der Mixed-Mannschaft zusammen mit Gaby Sippel. Am letzten Tag noch starteten Otten und Jonas im Halbmarathon und holten jeweils eine Bronzemedaille.

Nach einigen Tagen in New York ging es für drei Wochen nach Washington zu den World Police and Fire Games - auf der Homepage auch mit dem Untertitel "The Games of Heroes" (Die Spiele von Helden) benannt. Während Ute Jonas und Gaby Sippel ein Wohnmobil gemietet hatten, nutzte Wolfgang Otten als Basis ein Hotel mit idealer Lage, wie er schwärmt: "700 Meter vom Capitol und 700 Meter vom Baseball-Stadion." Sein tägliches Lauf- und Treppenlauftraining führte so auch entlang der National Mall (oder "The Mall") mit ihren Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Hauptstadt der USA unter anderem mit dem Weißen Haus, dem Lincoln Memorial und einer Reihe von Smithsonian Museen. Für sein Treppenlauftraining nutzte Otten eine besonders reizvolle Treppe: "Jeden Morgen mehrmals die 42 Stufen vom Lincoln Monument zum Potomac runter mit Blick auf den Nationalfriedhof Arlington auf der anderen Flussseite und wieder hoch zum Monument."

Gänsehaut hatten Otten und Co. auch bei der Eröffnungsfeier im Robert F. Kennedy Stadion, wo die rund 12 000 Athleten aus rund 70 verschiedenen Nationen empfangen wurden. Cheerleadergruppen traten auf, eine Hubschrauberstaffel überfolg das Gelände und der frühere US-Außenminister Colin Powell hielt eine Begrüßungsrede, bevor Athleten und Schiedsrichter den Fairness-Eid schworen und die Fackel entzündet wurde, schildert Otten die Zeremonie.

Otten plant schon die Teilnahme 2017 und 2019

Zwischen den eigenen Wettbewerben wurden Baseball-Spiele geschaut oder die Sehenswürdigkeiten in Washington besichtigt, Kollegen angefeuert und Freundschaften gepflegt mit Feuerwehrmännern, Polizisten, Zoll- oder Justizbeamten aus vielen Ländern, die die beiden Rheinbacher im Laufe ihrer sieben World Police and Fire Games kennengelernt hatten.

Otten will auf jeden Fall in 2017 in Montreal wieder dabei sein, ebenso im Jahr 2019 in Chendu/China, sagt er. Dann wird er zwar 60 Jahre alt sein, aber er ist zuversichtlich: "Das kann man auch noch als Pensionär und auch mit 70 Jahren."

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