Pächter der Raststätten Peppenhoven, Ville und Brohltal "Vieles ist noch besser geworden"

Kaum haben die Pänz ihre Zeugnisse in den Händen und die Schulen für die Sommerferien ihre Pforten geschlossen, rollt sie an: die Reisewelle. Nicht selten verebbt diese allerdings bereits auf der Autobahn zu einem eher zähfließenden Strom.

 Die Reisewelle kann kommen: Im Frühjahr blickte Ronald Graetz in der Raststätte Peppenhoven Ost noch auf eine Baustelle. Mittlerweile sind alle Umbauarbeiten abgeschlossen.

Die Reisewelle kann kommen: Im Frühjahr blickte Ronald Graetz in der Raststätte Peppenhoven Ost noch auf eine Baustelle. Mittlerweile sind alle Umbauarbeiten abgeschlossen.

Foto: Axel Vogel (Archiv)

Für Ronald Graetz, Pächter der Raststätten Peppenhoven, Ville und Brohltal an der Autobahn 61, bedeutet der Beginn der Sommerferien vor allem sehr viel Arbeit. Zu dem erwarteten großen Andrang am Wochenende befragte ihn Marcel Dörsing.

Sie arbeiten, wenn andere in den Urlaub fahren. Wie verreisen Sie denn am liebsten - mit dem Auto oder doch mit Bahn oder Flieger?
Ronald Graetz: Das kommt ganz darauf an. Ich bin beruflich viel unterwegs und nutze deshalb alle Verkehrsmittel. Wenn eine Reise zu einem weit entfernten Urlaubsziel geplant ist, dann ist natürlich das Flugzeug meine erste Wahl. Selbstverständlich schaue ich mir dann an den Flughäfen vor allem das gastronomische Angebot an. Meine Familie weiß das schon, deshalb planen wir immer ausreichend Zeit ein.

Was kommt jetzt zum Ferienstart auf Sie zu?
Graetz: Ferienzeit verbinden wir als Profis in der Verkehrsgastronomie mit guter Vorbereitung, vorausschauender Planung, einem motivierten Team und vor allem mit vielen und interessanten Gästen.

Wann ist erfahrungsgemäß der Ansturm am größten?
Graetz: Hauptreisetage sind erfahrungsgemäß Freitag und Samstag. Dann ist vor allem um die Mittagszeit bei uns sehr viel los.

Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie dann?
Graetz: An einem Reisewochenende ungefähr mit 1500 bis 2000 Besuchern. Wichtig sind für uns vor allem aber die Ferienzeiten in Süddeutschland und den Niederlanden, wenn Reisende aus Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg an die Küste fahren oder aber unsere holländischen Nachbarn auf der Rückreise aus dem Süden sind.

Bereitet sich eine Raststätte in besonderer Weise auf diesen Ansturm vor?
Graetz: Ja, natürlich. In der Hauptreisezeit arbeiten bei uns rund ein Drittel mehr Servicemitarbeiter. Wir werden öfter als sonst mit frischer Ware wie Obst und Gemüse beliefert. Aber auch andere Waren, vor allem Getränke, werden in der Hauptreisezeit noch häufiger angeliefert.

Erst kürzlich wurde das alte Gebäude auf der Raststätte Peppenhoven Ost abgerissen und ein neues gebaut. Sind alle Arbeiten abgeschlossen?
Graetz: Die Arbeiten am neuen Gebäude sind alle beendet und es gibt jede Menge, für das sich ein Zwischenstopp bei uns lohnt.

Welche Neuerungen dürfen Ihre Gäste erwarten?
Graetz: Wir bieten gastronomisch gleich zwei Besonderheiten: Erstens haben wir mit dem Neubau jetzt ein Serways Restaurant integriert. Die zweite Besonderheit ist unsere Fischtheke von Nordsee.

Wenn Sie Raststätten in Deutschland mit Raststätten in anderen Ländern vergleichen - wie schneiden die deutschen dabei ab?
Graetz: Ich stelle eigentlich ungern Vergleiche an. Meiner Meinung nach sind die deutschen Raststätten führend. Mit Blick auf meine Betriebe kann ich sagen, dass sich hier viel verändert hat und noch besser geworden ist, zum Beispiel in den Bereichen Familienfreundlichkeit, Speisenangebot, aber auch Ambiente.

Zur Person

Ronald Graetz ist Pächter der Autobahnraststätten Ville, Brohltal und Peppenhoven.

Der 59-jährige Kaufmann wohnt in Köln. Seit 1978 arbeitet er an der Autobahn. Sein Büro befindet sich in der Raststätte Brohltal. Jeden Tag schaut Graetz jedoch auch in seinen übrigen Betrieben nach dem Rechten.

Eigentümer der Raststätten ist das Bonner Unternehmen Autobahn Tank & Rast.

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