Gesamtschule in Rheinbach UWG will die Sechszügigkeit

Rheinbach · Die frische Prognose der Schülerzahlen in Rheinbach, im Sommer von der Verwaltung erstellt, hat die Mitglieder der UWG-Fraktion dazu bewegt, einen Antrag wieder hervorzuholen, der noch im vergangenen Jahr im Rheinbacher Schulausschuss gescheitert war. Die Fraktion plädiert für Sechszügigkeit.

 Die Rheinbacher Gesamtschule erfreut sich einer großen Beliebtheit. Eine Aufstockung der Kapazitäten ist aber aus Sicht der Verwaltung angesichts der Finanzlage der Stadt nicht machbar.

Die Rheinbacher Gesamtschule erfreut sich einer großen Beliebtheit. Eine Aufstockung der Kapazitäten ist aber aus Sicht der Verwaltung angesichts der Finanzlage der Stadt nicht machbar.

Foto: Axel Vogel

Die frische Prognose der Schülerzahlen in Rheinbach, im Sommer von der Verwaltung erstellt, haben die Mitglieder der UWG-Fraktion dazu bewegt, den Antrag wieder hervorzuholen, der im vergangenen Jahr im Schulausschuss gescheitert war.

Das seinerzeit erörterte Problem, dass Kindern aus Rheinbach der Besuch der Rheinbacher Gesamtschule aus Mangel an Kapazitäten versagt werden muss, ist nämlich noch nicht aus der Welt, sagte UWG-Ratsherr Jörg Meyer im Gespräch mit dem GA. Am Mittwoch, 23. November, 18 Uhr, steht die mögliche Sechszügigkeit der Schule erneut auf der Tagesordnung des Gremiums, das im Großen Sitzungssaal des Rathauses zusammenkommt.

Hintergrund: Bereits im April 2015 hatte der Schulausschuss eine erneute Erweiterung der Gesamtschule auf sechs Eingangsklassen abgelehnt. Damals hatte CDU-Fraktionschef Bernd Beißel erklärt, dass es ihm zwar „in der Seele weh tut, wenn Kinder aus Rheinbach abgelehnt werden müssen“, so der Christdemokrat. Dennoch könne Rheinbach „keinen größeren Fehler machen, als die Sechszügigkeit zu beschließen“. Die voraussichtlichen Kosten von fünf Millionen Euro müssten die Bürger mit ihren Steuern aufbringen.

Während auf den beiden Rheinbacher Gymnasien laut UWG die Aufnahmekapazitäten ausreichten, könne die als fünfzügig genehmigte Gesamtschule nicht alle Rheinbacher Kinder aufnehmen. Die Probleme entstehen bereits beim Anmeldeverfahren zum 5. Schuljahr, dann bei Wechslern von den Gymnasien auf die Gesamtschule – und nicht zuletzt bei Familien, die neu in die Glasstadt ziehen und ihre Kinder auf der Gesamtschule anmelden möchten. In jedem dieser Fälle mussten bereits einzelne Kinder abgewiesen werden, weiß Jörg Meyer.

„Die bisher von der Verwaltung dargestellten zaghaften Lösungsansätze vermögen nicht zu überzeugen und beseitigen nicht das offensichtliche Problem, allen Kindern in Rheinbachs Schulen eine Garantie für einen Schulplatz zu geben“ meint der UWG-Ratsherr.

Meyer zweifelt, dass die Aufstockung tatsächlich fünf Millionen Euro teuer wäre. „Der Qualität des Unterrichts würde es guttun, wenn die Klassen nicht auf den letzten Platz gefüllt sind.“ Die Verwaltung schlug vor, die grundsätzliche Sechszügigkeit abzulehnen. Gleichwohl bot sie an, mit der Schulleitung der Gesamtschule über Möglichkeiten zu sprechen, einzelne Jahrgänge sechszügig zu gestalten.

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