Gespräch am Wochenende Tim Leffler und Lisa Lang über ihre Aufgaben und Ziele im Stadtjugendparlament

Rheinbach · Das Stadtjugendparlament (Jupa) ist das Sprachrohr der Rheinbacher Jugend an der Schnittstelle zur Stadtverwaltung. Zur Halbzeit zwischen zwei Wahlen sprach Inga Thulfaut mit dem Vorsitzenden Tim Leffler und Sprecherin Lisa Lang über aktuelle Aktivitäten und Perspektiven des Gremiums.

 "Es ist spannend, Erfahrungen in der Erwachsenenwelt zu sammeln": Vorsitzender Tim Leffler und Pressesprecherin Lisa Lang vom Rheinbacher Jugendparlament.

"Es ist spannend, Erfahrungen in der Erwachsenenwelt zu sammeln": Vorsitzender Tim Leffler und Pressesprecherin Lisa Lang vom Rheinbacher Jugendparlament.

Foto: Wolfgang Henry

Wofür setzen Sie sich derzeit konkret ein?
Lisa Lang: Wir machen uns zum Beispiel für die Verlegung von Stolpersteinen stark - und zwar unabhängig von den aktuellen parteipolitischen Querelen. Diese Form des Gedenkens halten wir gerade auch für uns Jugendliche für geeignet, im Alltag an die Opfer des Nazi-Regimes zu erinnern.
Tim Leffler: Außerdem unterstützen wir die Togo-Hilfe weiterhin mit unserem Waffelverkauf auf dem Weihnachtsmarkt.

Was sind die generellen Aufgaben des Jupa?
Leffler: Zu unseren wichtigsten Aufgaben zählt es, uns für die Interessen der Jugendlichen einzusetzen, ihre Meinung bei Politikern und Stadtverwaltung zu vertreten und im Stadtgebiet etwas zu bewegen.
Lang: Als Parlamentsvertreter haben wir zudem im Ausschuss für Schule, Bildung und Sport nicht nur einen Sitz, sondern auch eine Stimme.

Welche Langzeitperspektiven stehen zur Debatte?
Leffler: Zum einen stehen wir mit dem Seniorenbeauftragten Rheinbach in Kontakt und planen mögliche gemeinsame Projekte. Zum anderen streben wir einen Schüleraustausch mit Villeneuve an.

Welchen persönlichen Gewinn ziehen Sie aus Ihrem Engagement fürs Jupa?
Leffler: Es ist spannend, Erfahrungen in der Erwachsenenwelt zu sammeln, Hürden zu meistern, gemeinsame Erfolge zu erleben und dabei Spaß zu haben.
Lang: Wir bekommen Einblick in politische Strukturen und lernen, uns selbst zu organisieren.

Apropos Selbstorganisation: Was ist da zu tun?
Lang: Wir intensivieren unsere Öffentlichkeitsarbeit durch Präsenz vor allem im Internet: auf unserer aktuellen Homepage und auf Facebook.
Leffler: Vor dem Hintergrund von G 8, veränderten Schülerzahlen und der Schließung des Pallotti-Kollegs arbeiten wir zudem gerade eine Satzungsänderung in Bezug auf einen vereinfachten, unbürokratischeren Wahlschlüssel aus.
Lang: Nach dem Abitur werden möglicherweise einige Abgeordnete aufgrund ihres Studienbeginns vorzeitig aufhören. Dann brauchen wir Nachrücker. Interessierte können sich jederzeit an uns wenden.

Was steht als nächstes an?
Lang: Jetzt erst mal das Abitur... Und dann holen wir uns frische Impulse für die Arbeit vor Ort beim überregionalen Austausch der Jugendparlamente im Sommer in Herne.

Das Jugendparlament

Alle zwei Jahre werden die Vertreter des Rheinbacher Jugendparlaments an den Schulen in freien und geheimen Wahlen gewählt. Wahlberechtigt sind Schüler von zehn bis 21 Jahren. Zum Abgeordneten gewählt werden können Schüler ab 14 Jahren. Aufgabe der jungen Parlamentarier ist es, Interessen für Kinder und Jugendliche gegenüber der Stadt Rheinbach wahrzunehmen. Das Gremium trifft sich in der Regel einmal monatlich im Jugendzentrum Live Sankt Martin, Bachstraße 2.

Ansprechpartnerin beim Jugendamt Rheinbach ist Ulrike Hermwille, unter der Rufnummer 02226/917604.

Mehr Infos im Internet unter jupa-rheinbach.de und facebook.com/jupa.rheinbach.

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