Kirmes in Rheinbach „The Beast“ steht in den Startlöchern

RHEINBACH · Am heutigen Freitag beginnt die Rheinbacher Kirmes mit Kinderkarussell, Loopingschaukel und vielen Buden. Gut 50 Aussteller sorgen bis Dienstag entlang des Himmeroder Walls und des Prümer Walls für die Belustigung der Kirmesbesucher.

 Der Aufbau für die Rheinbacher Kirmes ist in vollem Gange. Ab dem heutigen Freitag drehen sich die Fahrgeschäfte.

Der Aufbau für die Rheinbacher Kirmes ist in vollem Gange. Ab dem heutigen Freitag drehen sich die Fahrgeschäfte.

Foto: Axel Vogel

Noch wird überall geschleppt, montiert, werden Schrauben angezogen, wird hier gewischt und werden dort Getränke eingeräumt – die Vorbereitungen zur 176. Rheinbacher Herbstkirmes laufen auf Hochtouren. Vom heutigen Freitag bis einschließlich Dienstag, 20. September, locken entlang des Himmeroder Walls und des Prümer Walls Kinderkarussells, Fahrgeschäfte wie „The Commander“ und „The Beast“ und jede Menge Stände mit salzigen und süßen Angeboten die Besucher an. Sogar eine Cocktailbar ist in diesem Jahr erstmals aufgebaut.

Um die 50 Aussteller bauen auf der etwa 5000 Quadratmeter großen Fläche ihre Buden und etwa zehn Fahrgeschäfte auf. Wenn Günter Barth mit seinem Autoscooter auf den Rheinbacher Kirmesplatz fährt, kommt er im Prinzip nach Hause. Denn seit sieben Jahrzehnten ist der 75-Jährige als Schausteller in der Glasstadt dabei, früher mit seinem Vater Rudolf.

Und natürlich ist er auch per Du mit dem Rheinbacher Marktmeister Horst Reichling, der seit acht Jahren für die Organisation der Kirmes verantwortlich ist. 250 Bewerbungen lagen dem Marktmeister in diesem Jahr auf dem Tisch. „Wir nehmen nicht jeden. Das hängt vom Fahrgeschäft ab. Wir wollen den Besuchern Abwechslung bieten“, so Reichling.

Eine neue Hauptattraktion steht in der Nähe der Bachstraße. Wegen seiner Größe fällt „The Beast“ den Besuchern schon von Weitem ins Auge. Das „Biest“ hat es auch in sich. Es ist eine Loopingschaukel mit vier Gondeln, die an einem beleuchteten Mast in der Mitte befestigt sind. Die Gondeln schwingen von links nach rechts, bis sie sich bei entsprechendem Schwung überschlagen.

Zahllose kleine LED-Leuchten umranken die Streben der Gondeln. „Dahinter steht mit der RGB-Technik eine Art Beleuchtungskonzept“, erklärt Adriano Rasch (32), der gemeinsam mit seiner Frau Viviane (30) jahrelang einen Imbiss auf der Kirmes betrieben hat und nun mit „The Beast“ das erste eigene Karussell „am Laufen hat“.

Aus einer Kirmes-Dynastie stammt auch der Bremer Sascha Hanstein, der mit seinem „Commander“ in der Glasstadt zum ersten Mal dabei ist. Der 42-Jährige wirkt ein wenig nervös, weil sich der Autokran, der die Gondeln abladen soll, verspätet hat. Nun müssen er und seine Mitarbeiter bis in die Nacht aufbauen. Die Gondeln drehen sich um die eigene Achse in entgegengesetzter Fahrtrichtung und überschlagen sich dann. „Die Leute mögen den Thrill“, so Hanstein.

"An der Cocktailbar ist immer Partystimmung"

Mit einem fliegenden Teppich und bunten Autos lockt der Neuwieder Peter Heinen (56) die kleinen Besucher an. Die Rheinbacher Kirmes ist für die Heinens ein Familientreffen, denn der 22-jährige Junior Peter-Josef Heinen verkauft dort frisch zubereitete Kartoffelchips, Tochter Nadine Bauerstein animiert zum Entenangeln. Für Peter Heinen ist der Schaustellerberuf immer noch die schönste aller Tätigkeiten, aber „als Familie kann man davon nicht leben“. Deshalb hat er sich ein zweites Standbein mit dem Bau von Schausteller-Fahrzeugen aufgebaut.

Den umgekehrten beruflichen Weg schlug Nadine Nowak ein. Als gelernte Fotografin und Mediendesignerin mit eigenem Fotostudio stieg sie vor acht Jahren mit einer Cocktailbar ins Schaustellergewerbe ein. „Ich mache das supergern. Gerade an einer Cocktailbar ist immer Partystimmung“, sagt die 32-Jährige. Die Getränke sind eingeräumt. Es kann losgehen.

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