„Das Sportabzeichen ist keine Seniorenveranstaltung“ Sportabzeichentag des Rheinbacher Stadtsportverbandes

Rheinbach · Das alles andere als sommerliche Wetter machte den Organisatoren einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Nur verhalten war die Resonanz auf den Sportabzeichentag des Rheinbacher Stadtsportverbandes.

So wird es gemacht: Beim Tag des Sportabzeichens in Rheinbach zeigt der ehemalige Stützpunktleiter Günter Schubert eindrucks- und kraftvoll, wie Schleuderball funktioniert.

So wird es gemacht: Beim Tag des Sportabzeichens in Rheinbach zeigt der ehemalige Stützpunktleiter Günter Schubert eindrucks- und kraftvoll, wie Schleuderball funktioniert.

Foto: Axel Vogel

„Das Sportabzeichen leidet unter seinem Image. Viele Leute wissen einfach nicht, dass man damit schon ganz früh anfangen kann. Und es auch sollte“, insistiert Dieter Schmidt, der stellvertretende Vorsitzende des Stadtsportverbandes Rheinbach. Der Verbund hatte zum „Tag des Sportabzeichens“ auf die Sportanlage hinter der Rheinbacher Stadthalle eingeladen und sich sogar eigens ein attraktives Rahmenprogramm einfallen lassen.

Grundsätzlich als sportliche Herausforderung für jedermann gedacht und seit Monaten präzise geplant – Mindestalter sechs Jahre – konnten sich interessierte Bürger im Laufen über diverse Distanzen vom 30-Meter-Sprint bis zum 3000-Meter-Lauf, im Medizin- oder Schleuderballwurf, Kugel- oder Steinstoßen, im Weit- oder Hochsprung sowie im Schwimmen und Radfahren üben. Wobei Letzteres zwar angeboten wurde, es dafür aber leider keine gemeldeten Teilnehmer gab, die die 20-Kilometer-Distanz absolvieren wollten, wie Karl-Heinz Carle, der erste Vorsitzende des SSV Rheinbach bedauerte. Dies sei in einer „Radsporthochburg“ wie Rheinbach ungewöhnlich.

„Am letzten Wochenende fand ja die große Radsportveranstaltung Rund um Rheinbach statt. Da ist die Teilnahme bei uns für die Radler nicht attraktiv“, vermutete Carle. Generell sei es sehr wichtig, vor allem Kinder so früh wie möglich an den Sport heranzuführen, erläuterten Carle und Schmidt unisono. „Wenn wir in die Schulen gehen, sehen wir heute Kinder, die bereits ganz früh Probleme mit der Körperbeherrschung haben, Haltungsschäden entwickeln oder nicht schwimmen können. Da müssen wir ran“, erklärten die beiden Vereinssportler.

Dass es an diesem unter anderem mit einer spektakulären Multicopter-Flugshow des neuen Rheinbacher Multicoptervereins und einem abendlichen Chill-out mit Discjockey aufwendig inszenierten Tag eigentlich „viel zu wenige“ Teilnehmer gegeben habe, führten die Veranstalter vordergründig allerdings auf das schlechte Wetter zurück, dass es mit den Sportlern in der Tat nicht gut meinte.

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