Rheinbach und Sankt Augustin So viele Erstsemester wie noch nie

RHEINBACH · 1400 Studenten starten in Rheinbach und Sankt Augustin. Noch bevor Hochschulpräsident Professor Hartmut Ihne die Erstsemester offiziell im Audimax begrüßte, hatte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ihnen bereits einen deftigen (in Form von Brötchen) und heißen (in Form von Kaffee) Empfang bereitet.

 Vor Erstsemestern, Ehrengästen und Lehrkräften eröffnet Hartmut Ihne das Akademische Jahr.

Vor Erstsemestern, Ehrengästen und Lehrkräften eröffnet Hartmut Ihne das Akademische Jahr.

Foto: Wolfgang Henry

Ihren ganz persönlichen Hauptpreis hat Absolventin Yvonne Sartor schon im Januar erhalten. Da kam Söhnchen Bo zur Welt. Trotz der neuen Rolle als Mutter meisterte sie auch die der Studentin - und gab im April 2012 ihre Masterarbeit an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ab. Bei der Eröffnung des Akademischen Jahres gab es für die 34-Jährige gestern auf dem Campus in Rheinbach einen Preis für ihre Arbeit.

Neben Sartor konnte Gleichstellungsbeauftragte Annegret Schnell auch Rabeea Alkhateeb (Biomedical Sciences), Li Yongping (Biomedical Sciences) und Lidia Torres (Autonomous Systems) zu Auszeichnungen gratulieren.

Noch bevor Hochschulpräsident Professor Hartmut Ihne die Erstsemester offiziell im Audimax begrüßte, hatte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ihnen bereits einen deftigen (in Form von Brötchen) und heißen (in Form von Kaffee) Empfang bereitet.

Beides gab es unter freiem Himmel kostenlos. Drinnen folgte dann der "musikalische Espresso" mit den beiden Rappern Tobias "Toba" Borke und Philip Scheibel.

Dann machte sich der Hochschulpräsident zum Rednerpult auf. Nach der sehr ausführlichen Begrüßungszeremonie war auch den Neuen klar: Die Ihne zugestandenen 20 Minuten würden nicht ausreichen. Aber er wusste die Minuten gekonnt zu füllen. "Vor etwa 35 Jahren ging es mir so wie Ihnen heute, ich hatte eine Mischung aus Kribbeln, Unwohlsein und Euphorie in mir", sagte Ihne.

Er mahnte aber zur Zurückhaltung: "Sie sind nicht hier, um zu zeigen, was Sie drauf haben. Sie sind hier, um etwas draufzubekommen." Drei Ratschläge gab er den Studienanfängern mit auf den Weg, wovon der letzte auf die Plagiatsaffären anspielte. "Halten Sie sich an ethische Regeln der wissenschaftlichen Arbeit": Wenn ein Text von Herrn Müller sei, solle man diesen auch angeben.

"Betrachten Sie Ihr Studium als Ihr Eigentum und suchen Sie früh die Zusammenarbeit", waren weitere Tipps des Hochschulpräsidenten. Ihne war sehr gut aufgelegt, was vielleicht auch an den Zahlen lag, die er vortragen konnte: 1400 Erstsemester, so viele wie nie zuvor, haben ihr Studium an den Standorten Sankt Augustin und Rheinbach zum Wintersemester aufgenommen.

6600 Studenten bilden sich insgesamt an der Hochschule weiter; davon 860 aus dem Ausland. Aus der Beliebtheit ergeben sich auch Probleme. "Wie müssen wir das Wachstum behandeln, damit keine Qualitätsverluste entstehen?", fragte Ihne. Mehr Personal, lautete eine Antwort. 80 Mitarbeiter hat die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg neu eingestellt, darunter acht Professoren und zwei Honorarprofessoren.

Einem von den "alten" Professoren blieb es vorbehalten, den Abschlussvortrag zu halten. Wirtschaftswissenschaftler Theo Peters sprach über "Neuroleadership". Dabei handelt es sich um ein neues Forschungsgebiet, das - sehr stark vereinfacht - medizinische Erkenntnisse mit ökonomischen Fragestellungen verbindet.

Preisträger:
Der Hochschulinnovationspreis, den die Kreissparkasse Köln stiftet und der mit 5000 Euro dotiert ist, geht an Professorin Elvira Jankowski und Manfred Bretz. Sie haben am Agro-Technical & Technology College (ATTC) in Harar/Äthiopien Ausbilder trainiert.

Anne Granitzny, Absolventin des Bachelor-Studiengangs Naturwissenschaftliche Forensik, erhielt den Preis der Max-Bucher-Forschungsstiftung.

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