Münzfernsprecher So gesehen: Wat is dat für ene Maschin'?

Rasant hat sich die Technik in den letzten Jahrzehnten entwickelt. Was gestern noch gang und gäbe war, ist heute der jungen Generation weitgehend unbekannt. Vielleicht haben einige junge Leute das Wort "Münzfernsprecher" zumindest schon mal gehört.

Bedient haben das Gerät allerdings die wenigsten, zumal dieses früher an vielen Straßenecken stehende Tele-Kommunikationsmittel heute kaum noch zu finden ist.

Gut, dass es in einer Einrichtung in der Nähe, wo nur an einem bestimmten Punkt auf dem Gelände Empfang für das digitale Handy-Netz möglich ist, immer noch einen Münzfernsprecher gibt. Einziges Problem der Handy-Generation, die nur die Wahl zwischen Prepaid oder Vertrag kennt, nicht aber Münzeinwurf oder Wählscheibe: die Benutzung.

Zuerst dachte ich, die jungen Mädchen wollten mich "auf die Rolle nehmen", als sie mich um Hilfe baten. Bis ich merkte, dass sie tatsächlich nicht die leiseste Ahnung hatten, wie dieses antiquarische Gerät zu bedienen ist.

Beim Anblick ihrer staunenden Augen fühlte ich mich an Professor Bömmel im legendären Film "Die Feuerzangenbowle" erinnert, der seinen Schülern die Funktion einer Dampfmaschine erklärte: "Wat is ene Dampfmaschin'? Da stelle mer uns emal janz dumm und sagen, en Dampfmaschin' is ene jroße, runde, schwarze Raum."

Das mit dem Münztelefon kriege ich ja noch hin. Aber was bitte ist ein Homebutton, was ist Tethering oder VPN - Virtual Privat Network? Um mit den vielen Funktionen und Möglichkeiten meines Smartphones zurechtzukommen, nehme ich umgekehrt gern die Hilfe der jungen Generation in Anspruch.

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