Telefonzelle zum Unterstellen Schülerlotsen stehen im Rheinbach im Regen

Rheinbach-Merzbach · Schülerlotsen zeigen im Ausschuss Flagge, um einen Schutz gegen die Wind und Regen zu bekommen. Bürgermeister Stefan Raetz: "Die Unterstellmöglichkeit für die Schülerlotsen am Ortsausgang von Merzbach ist nicht so einfach zu realisieren."

Die Schülerlotsen an der Ampelkreuzung Merzbacher Straße/Weidenstraße sind seit vielen Jahren im Einsatz. Rund 30 Kinder der Grundschule nutzen diesen Weg täglich, schätzt Ira Janzen, die den ehrenamtlichen Dienst vor Ort bislang organisiert hatte. Mittlerweile koordiniert Monika Grietsch den Einsatz von sieben Eltern zwischen 7.45 und 8.15 Uhr an der vielbefahrenen Kreuzung. Das Problem ist nun jedoch gerade mit Blick auf Herbst und Winter: "Zum Schutz gegen das Wetter bräuchten die Schülerlotsen einen Unterstand an der Kreuzung", erklärt Ira Janzen.

Auch um dort die Schutzbekleidung und Kellen der Lotsen zu lagern. Etwas Passendes im Auge, was als Unterstand dienen könnte, haben Janzen und ihre Mistreiterin Monika Grietsch bereits: Eine ausrangierte Telefonzelle. Doch laut Janzen spielt da die Verwaltung nicht mit: "Es gibt Bedenken, etwa weil das Aufstellen eines solchen Unterstandes die Sichtbeziehungen an der Kreuzung stören würde." Ihr Anliegen haben die Merzbacher Schülerlotsen in einem Bürgerantrag formuliert, der an diesem Dienstag im Verkehrsausschuss beraten werden soll. Um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen werden Janzen und die anderen Schülerlotsen im Ausschuss Flagge zeigen.

Vor der Sitzung gibt Bürgermeister Stefan Raetz allerdings zu bedenken: "Die Unterstellmöglichkeit für die Schülerlotsen am Ortsausgang Merzbach ist nicht so einfach zu realisieren." Der Standort müsse nämlich sicher und planungsrechtlich zulässig sein. Was speziell das Ansinnen angeht, dafür eine Telefonzelle zu nutzen, sagt Rheinbachs Bürgermeister: "Die ist sicherlich nicht dafür geeignet."

Gleichwohl gehen die Merzbacher Schülerlotsen mit der Erwartung in den Ausschuss, dass am Ende zumindest ein Ortstermin mit den Verantwortlichen zustande kommt. Bei einem solchen will Janzen auch dafür werben, die weiß markierten Stopp-Linien an der Kreuzung zu erneuern. Diese seien "nämlich abgenutzt und kaum noch zu erkennen". Für Monika Grietsch, Organisatorin des Schülerlotsendienstes, wäre das wichtig, weil an der Kreuzung am Ortsausgang ein nicht erhebliches Gefahrenpotenzial besteht: "Viele Autofahrer sind dort zu schnell unterwegs oder fahren sogar bei Rot über die Ampel."

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