"Emma und die Dalmatiner-Kuh" Rheinbacherin schreibt Kinderbuch zum Ausmalen

RHEINBACH · Christine Hebel-Hahn aus Rheinbach hat ein regionales Kinderbuch zum Ausmalen geschrieben: „Emma und die Dalmatiner-Kuh“, eine „wahre Apfelgeschichte aus der Region“.

Baumreihe neben Baumreihe, grünes Laub, im Frühjahr Blütenmeere, im Spätsommer leuchtend rote Äpfel: Die Obstplantagen prägen die Landschaft zwischen Meckenheim und Rheinbach. Christine Hebel-Hahn lebt direkt neben einer solchen am Ortsrand von Wormersdorf. Sie genießt die Idylle, beobachtet die Natur – und sah eines Tages mitten in den Obstbäumen eine Kuh. „Die war wohl ausgebüxt, das machen die öfters“, erzählt sie. Aber diese Situation inspirierte die 65-Jährige. Aus der Kuh in der Apfelplantage wurde das Ausmal-Kinderbuch „Emma und die Dalmatiner-Kuh“, eine „wahre Apfelgeschichte aus der Region“.

An den Kuhbesuch in der Plantage kann sich Hebel-Hahn noch gut erinnern, auch wenn er unterdessen drei Jahre her ist. Es gibt einige Kuhweiden in der näheren Umgebung. Ein örtlicher Bauer züchtet die Tiere, Hebel-Hahn sieht sie oft bei Spaziergängen. Das Auffallende an der Herde: „Sie sind alle braun.“

Bis auf eine Kuh, die mit ihrem schwarz-weißen Muster heraussticht. „Ich habe sie Lisa genannt, aber ich weiß nicht, ob sie wirklich so heißt“, erzählt die Autorin. Eines Tages im September hörte sie ein lautes Muhen – und eben diese Lisa stand zwischen den Apfelbäumen, wo sie genüsslich die roten Früchte fraß.

Protagonistin Emma trifft auf Kälbchen

Genauso wird es auch im Kinderbuch beschrieben, nur ist es dort die fünfjährige Emma, der das große Tier am Gartenzaun begegnet. Emma und ihre Mutter rufen schließlich den Bauern an, der sein Tier wieder abholt – wie es auch Hebel-Hahn damals tat. Allerdings kannte sie nur die Nummer des Plantagenbesitzers, der wiederum informierte ungehalten den Rinderzüchter. „Und dann gab es einen Streit.“ Das fehlt im Buch. Was aber im Buch steht: Wenige Monate nach diesem Ereignis steht neben Kuh Lisa ein Kälbchen. Das übermütige Tier war also bei seinem ungenehmigten Ausflug in die Obstplantage trächtig gewesen.

Für die Illustrationen gewann Hebel-Hahn die Studentin Lena Winkel aus Hamburg. Da sie Wormersdorf und Umgebung nicht kannte, ließ sie sich von der Autorin mit inspirierenden Fotos versorgen. Auf den Bildern heißt das, aufgeweckte Heimatkundler entdecken immer wieder die Silhouette der Tomburg.

Bis auf die Titelseite ist das Buch in Schwarz-Weiß gehalten, eben zum Ausmalen. Denn bei den Enkelkindern ihres Mannes hat Hebel-Hahn gesehen, wie gerne sie das machen. Für diese Kinder ist das Buch auch zu allererst gedacht gewesen. Hebel-Hahn bot ihre Geschichte vergeblich einigen Verlagen an. Als nun die Geburt des vierten Enkels vor der Tür stand, nahm sie die Sache selbst in die Hand und ließ das Buch bei einer Rheinbacher Druckerei drucken.

Einzelstücke als Taufgeschenke

Neben vielen Ausmalseiten enthält es auch noch das „Lisa-Lied“. Den Text hat Hebel-Hahns Mann Thomas Hahn zur Melodie des Kinderliedes „Ein kleines graues Eselchen“ geschrieben. Derartige Arbeiten sind auch ihr aktuelles Projekt. Aus ihrer Berufserfahrung als Hebamme weiß sie, wie gut es ist, wenn Mütter mit ihren Kindern singen. Nur seien die meisten Kinderlied-Texte heute eher altmodisch, manche sogar frauenfeindlich. Sie hat nun eine ganze Sammlung moderner Texte zu bekannten Melodien zusammengestellt. Vielleicht wird diese Aufstellung als Nächstes gedruckt, Einzelstücke wurden schon als Taufgeschenke bei ihr bestellt.

„Emma unddie Dalmatiner-Kuh“ ist in Rheinbacher und Meckenheimer Buchhandlungen sowie bei Christine Hebel-Hahn, christine_hebel@hotmail.de, und im Werksverkauf der Krautfabrik für 8,95 Euro erhältlich.

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