Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels Rheinbacher Schüler qualifiziert sich fürs Bezirksfinale

Rheinbach · Philipp Schwarzer aus Rheinbach siegt beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs. 18 Schulsieger aus dem Rhein-Sieg-Kreis bestreiten auf der Bühne der Rheinbacher Stadthalle das Finale auf Kreisebene.

Der beste Vorleser des Kreises heißt Philipp Schwarzer. Beim Regionalentscheid im Bezirk Rhein-Sieg I des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels hat der Schüler des Städtischen Gymnasiums Rheinbach (SGR) seine Lesefähigkeiten auf der Bühne der Rheinbacher Stadthalle unter Beweis gestellt. Souverän setzte er sich gegen die übrigen 17 Schulsieger aus Bornheim, Bad Honnef , Hennef, Königswinter, Meckenheim durch. Neben seiner reifen Leistung mit seinem mitgebrachten Buch „Die Mitternachtstür“ von Dave Eggers brillierte er beim Lesen der Fremdtexte, als er durch Blickkontakt zum Publikum, akzentuiert eingesetzte Betonung und überaus sicheren Lesefluss überzeugte.

In Rheinbach scheinen sich die Leseprofis die Klinke in die Hand zu geben. Nicht nur die derzeitig beste Vorleserin Deutschlands ist dort beheimatet, sondern zum vierten Mal in Folge konnte ein Rheinbacher als Kreissieger im Lesewettstreit hervorgehen. Wer die Hürde für die Teilnahme an dem am 6. April anstehenden Bezirksentscheid nehmen wollte, musste sich nun nicht nur mit den anderen Sechstklässlern in der Vorlesekunst der selbst gewählten Textstelle seines eigenen Buches messen, sondern auch das sichere Erfassen von Fremdtexten meistern.

Drei Jungen und 15 Mädchen im Lesewettstreit

Der Weg zum Sieg zog sich für die drei Jungen und 15 Mädchen über vier Stunden, in denen alle, aufgeteilt in zwei Gruppen, ihr Bestes gaben. Moderiert wurde die Veranstaltung von Julius Esser und Sarah Kersting, die im Beisein der Bundessiegerin Victoria Schaay dem lesebegeisterten Nachwuchs die Daumen drückten. Liebhabern der Jugendliteratur bot sich ein buntes Potpourri aus Klassikern und zeitgenössischen Werken, das von Tom Sawyer über Pferdegeschichten bis hin zu verschiedenen Fantasybüchern reichte.

Philipp Schwarzer setzte sich in der Endrunde des ersten Blocks von zehn Vorlesern gegen Norah Lehnen (Europaschule Bornheim), Jessica Borgards (CJD-Schule Königswinter) und Velia Pasquariello (SJG Rheinbach) durch. Im Finale gelang es ihm, die Jury mit seiner fesselnden Lesung einer für ihn unbekannten Textpassage aus „Siri und die Eismeerpiraten“ von Frida Nilsson in den Bann zu ziehen. Damit setzte er sich souverän gegen die Siegerin des zweiten Vorleseblockes, Anna Nagel (Städtisches Gymnasium am Ölberg, Königswinter), durch.

„Beim Lesen des Fremdtextes zeigt sich die wahre Kunst“, erläuterte Jury-Vorsitzende Regina Münch. „Hier muss es den Vorlesern schnell gelingen, sich in den unbekannten Text hineinzufinden, die richtige Betonung zu treffen und die Atmosphäre zu erfassen“, so die WDR-Moderatorin.

Ideen, mit welchem Buch er beim Bezirksentscheid antreten will, hat Philipp noch nicht. „Aber wir haben ein paar in petto“, sagte Gerd Engel vom Verein „Rheinbach liest“, der der Wormersdorfer Leseratte mit Tipps und Tricks zur Seite steht. Philipps Hobbies – Triathlon und Cellospiel – werden wohl in den nächsten Wochen in den Hintergrund treten.

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