Robocup-Meisterschaft Rheinbacher Pallotti-Schüler Andreas Fuchs und David Brust dribbeln zum Sieg

RHEINBACH · Arjen Robben mag die wendigeren Beine haben, aber gegen den Rheinbacher "Dribbler", den amtierenden Deutschen Meister im "Robocup Soccer 1versus1", käme er ganz schön ins Schwitzen. Denn der selbst gebaute und programmierte Lego-Roboter der Pallotti-Abiturienten Andreas Fuchs und David Brust befördert den Ball zielsicher ins gegnerische Tor.

Und das ganz ohne Beine: Bei der Deutschen Meisterschaft "Robocup German Open 2013" in Magdeburg siegte ihr "Dribbler" gegen den "Kicker" des gegnerischen Finalteams vom Städtischen Gymnasium Haan.

Den Sieg verdanken die beiden 19-Jährigen in erster Linie ihrer ausdifferenzierten und sauber ausgeführten Programmierung. Das Herz des Soccer-Roboters ist die Hardware in Verbindung mit Sensoren, beweglich eingepackt in einen Fertigbausatz von Lego. "Per Infrarotsensor gibt der Roboter Winkel und Stärke seines Angriffs aufs gegnerische Tor aus", erklärt Fuchs.

"Unser 'Dribbler' hielt den Ball dabei eng am Roboter, während der gegnerische 'Kicker' schoss. Das ist eine Strategiefrage. Letztendlich waren die Motoren des 'Kickers' überfordert, während unser 'Dribbler' konstant gut spielte und so die meisten Tore erzielte", freute sich das Sieger-Team "Pallotti-Robotic-Senior".

Mathematik- und Informatik-Lehrer Björn Palmert ist stolz auf die Jungs. Der 36-Jährige leitet die Roboter-AG des Vinzenz-Pallotti-Kollegs und animiert immer mehr Jugendliche, an den nationalen Wettbewerben in den unterschiedlichsten Kategorien teilzunehmen. "Wettbewerbe erhöhen die Motivation", sagt der Pädagoge.

Und in der Tat wird der AG-Keller in der Zeit vor dem nächsten Wettbewerb zur Forscherhöhle: "Beim Vorwettbewerb haben sich noch Probleme gezeigt, die wir dann bis zum Finale ausgemerzt haben. Da reicht ein falsches Vorzeichen, und der Roboter driftet grundsätzlich in die falsche Richtung", erklärt Andreas Fuchs. "Zum Schluss haben wir auch mal eine Nacht im AG-Raum verbracht", ergänzt David Brust.

Die Arbeit und die hohe Frustrationstoleranz haben sich gelohnt: In ihrer Kategorie haben sich die beiden Abiturienten insgesamt gegen mehr als 50 Teams durchgesetzt, im Finale waren es noch zehn Gegner.

Auch das Team "Pallotti-Robotic" mit den Zehntklässlern Nils Bues und Tim Treiber hatte sich in diesem Jahr erstmalig beim Qualifikationswettbewerb in Sankt Augustin für die Deutsche Meisterschaft in Magdeburg qualifiziert, wo die beiden 15-Jährigen den zehnten Platz belegten.

Finanziell unterstützt nicht nur der Förder-Verein der Schule die Computer-AG, sondern auch das "Zukunft durch Innovation"-Projekt (zdi) der Stadt Rheinbach. Und dank der scheinbaren Spielereien haben Andreas und David schon Feuer gefangen für ein späteres Maschinenbau-Studium in Aachen - mit dem Schwerpunkt Robotik.

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