Tag der Offenen Tür Rheinbacher Feuerwehr demonstrierte ihr Können

RHEINBACH · Beim Tag der offenen Tür des Löschzuges 1 bei der Rheinbacher Freiwilligen Feuerwehr sind am Sonntag auch Fragen zum Brandschutz beantwortet worden. Nachwuchssorgen gibt es bei den Rettern nicht.

 Treffsicher zeigt sich dieser Junge beim Versuch, eine Flamme zu löschen.

Treffsicher zeigt sich dieser Junge beim Versuch, eine Flamme zu löschen.

Foto: Wolfgang Henry

Was tun, wenn die Fritteuse brennt? Diese Frage wurde bei einer kleinen Demonstration am Tag der offenen Tür des Löschzuges 1 der Rheinbacher Freiwilligen Feuerwehr am Sonntag eindrucksvoll beantwortet. Wasser macht alles nur schlimmer.

Bei diesem Löschversuch schoss eine meterhohe Stichflamme aus dem zuvor mit einem Gasbrenner erhitzten kleinen Topf. Das sei eine "Fettexplosion", wie Löschzugführer Hubert Klein erläuterte. "Deckel drauf" wäre das richtige Vorgehen. Denn so wird dem Brand der Sauerstoff entzogen, er erstickt.

"Dürfen hier auch Kinder löschen?", fragte nebenan Besucherin Beate Jung Feuerwehrmann Tobias Weber. Natürlich durften sie das unter seiner Aufsicht. Dazu bekamen die dreijährige Viola und ihre Schwester Emilia (6) orangerote Feuerwehrhelme aufgesetzt. Nachdem es Viola gelungen war, den Hebel an der Spritze zu öffnen und den Wasserstrahl auf ein Ziel zu lenken, gab es Lob von der Mutter.

Der Tag der offenen Tür war nicht nur informativ und unterhaltsam, auch war die Feuerwache Brucknerweg mit Tischen und Bänken bestückt. Bei Räuberfleisch und Pommes ließen es sich die Gäste gut gehen. Kinder probierten den Spielepark aus.

Rettungsdemonstrationen und Übungen der Jugendfeuerwehr hielten die Neugierigen in Atem. Die Fahrzeugflotte stand zur Besichtigung bereit - unter anderem das Löschgruppen-Fahrzeug. Der rote Lastwagen hat 285PS bei 6374ccm Hubraum und erreicht mit Gesamtgewicht von 14.500 Kilo eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Schon von weitem war eine ausgefahrene Drehleiter zu sehen. Über den Korb an der Spitze können Personen aus 23 Metern Höhe gerettet werden. Insgesamt verfügt der Löschzug 1 über zwei Löschfahrzeuge, einen Rüstwagen für technische Hilfe, den Drehleiterwagen, einen Gerätewagen Gefahrgut, einen Logistik-Anhänger und einen Kleinbus für acht Leute.

Nachwuchssorgen plagen die Blauröcke laut Klein nicht. Zu den 63 Aktiven kommen 22 Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren und 17 aus der Ehrenabteilung der über 60-Jährigen.

18 der Aktiven arbeiten bei der Stadt. Weil sie zusammen mit Schichtarbeitern stets schnell verfügbar sind, braucht Rheinbach nicht die für Städte über 25 000 Einwohner vorgeschriebene Berufsfeuerwehr. Zwei Jahre und 200 Stunden dauert die Ausbildung. Nachwuchs ist willkommen, sagte Klein. Die Jugendfeuerwehr übt dienstags ab 18 Uhr und ist für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren offen.

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