Schützenturnier im niedersächsischen Peine Rheinbacher beim Europakönig

RHEINBACH/PEINE · Alle drei Jahre findet das Europaschützenfest als Höhepunkt des europäischen Schützenwesens in einem der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) statt. In diesem Jahr hatte die Stadt Peine in Niedersachsen die Ehre, das Fest auszurichten.

Mitglieder der Rheinbacher Schützenbruderschaft und der Delegation des Diözesanverbands Köln beim internationalen Europaschützenfest im niedersächsischen Peine.

Mitglieder der Rheinbacher Schützenbruderschaft und der Delegation des Diözesanverbands Köln beim internationalen Europaschützenfest im niedersächsischen Peine.

Foto: Verein

Zehn Mitglieder der Rheinbacher Schützenbruderschaft begleiteten ihre Teilnehmer Ferdi Lohmüller und Severin Schmitz im Rahmen einer 45-köpfigen Delegation des Diözesanverbandes Köln beim Schießen um die Würde des Europakönigs nach Peine. Sie hofften, den Titel des Europakönigs mit in die Voreifel bringen zu können.

Die Kreisstadt Peine, zwischen Hannover und Braunschweig gelegen, war drei Tage lang Mittelpunkt des europäischen Schützenbrauchtums. Mehr als 10.000 Schützenschwestern und Schützenbrüder aus ganz Europa nahmen dort am 18. Europaschützenfest teil und brachten zum Ausdruck, dass der Begriff "Europa" für sie keine leere Worthülse ist.

Die Bevölkerung von Peine nahm ihre Gäste mit großer Freude und Herzlichkeit auf und der Funke der Gastfreundschaft sprang direkt über. Die Stimmung auf den Straßen, in den Festzelten und auf dem Freigelände im diesjährigen Schützen-Mekka war begeisternd. Hierbei tat das Wetter auf Geheiß von Petrus sein Übriges.

Strahlender Sonnenschein und Temperaturen um 30 Grad heizten die Stimmung der Teilnehmer bei den verschiedenen Veranstaltungen noch an. Der Höhepunkte war das Königs- und Prinzenschießen am Samstag. Über 400 Anwärter aus den einzelnen Ländern traten in den Vorrunden zum Wettkampf an. Die Spannung stieg, als im abschließende Finale 45 Könige und 25 Prinzen um die Europakönigs- und prinzenwürde auf die beiden kunstvoll gefertigten Holzeulen als Siegertrophäe anhielten.

Nach einem mehrstündigen, spannenden Wettstreit stand es fest: Die neuen Europamajestäten kommen in diesem Jahr aus Österreich und Deutschland. Sie werden nun für drei Jahre das Schützenbrauchtum in Europa vertreten. Das ist in der Szene eine große Ehre und Herausforderung zugleich.

Die Vielfältigkeit des Schützenwesens war zum Abschluss der Schützentage beim großen Festzug am Sonntag zu erkennen und eindrucksvoll zu spüren. In einem fünfstündigen Festzug erwiesen die Teilnehmer den frisch gebackenen Europamajestäten sowie dem Schirmherren der Veranstaltung, dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz, ihre Reverenz. Alle Teilnehmer des Diözesanverbands Köln waren sich vor der Rückkehr ins Rheinland einig: "Wir freuen uns auf das nächste völkerverbindende Europaschützenfest im Jahre 2018 in Leudal in den Niederlanden."

Mehr Bilder und Infos zum Europäischen Schützenwesen und zum internationalen Schützenfest finden Sie unter www.schuetzen-rheinbach.de und unter www.e-g-s.eu.

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