Kontroverse um Form der Beisetzung Rheinbacher Ausschuss ist für Baumbestattungen

RHEINBACH · Die Möglichkeit von Baumbestattungen auf den städtischen Friedhöfen Rheinbachs rückt näher. Der Ausschuss für Standortförderung sprach sich am Donnerstag einstimmig dafür aus.

Beeindruckt hatte die Ratsmitglieder vor allem das Ergebnis einer Umfrage, bei der sich 164 Bürger positiv zu der neuen Bestattungsform geäußert hatten und nur zwei dagegen.

117 waren für die Baumbestattung in der vorgeschlagenen Form, sechs bestanden auf einem Schild mit den Daten der Verstorbenen, fünf sprachen sich für eine Baumbestattung im Stadtwald aus und 36 für eine reine Friedwald-Beisetzung.

Die Verwaltung hatte in ihrer Beschlussvorlage einen Antrag der UWG aufgegriffen und schlug zunächst vor, Bestattungen unter großen Bäumen nur zentral auf dem Waldfriedhof zu ermöglichen. Nicht alle Gräberfelder seien dafür geeignet. Auf Vorschlag der CDU wurde der Antrag auf alle städtischen Friedhöfe ausgeweitet. Deren Sprecher, der Oberdreeser Ortsvorsteher Kurt Brozio, begründete dies mit der "eingeschränkten Mobilität" vieler Senioren, die sich Wohnort-nahe Ruhestätten ihrer Angehörigen wünschten. Es gebe noch genügend Flächen, "wo man das anbieten könnte", sagte Brozio.

Eine Kontroverse entspann sich über die Frage, ob in der Umfrage der Unterschied zwischen Baumbestattungen auf einem städtischen Friedhof und einem Friedwald auf einer eigenen Fläche deutlich genug geworden sei. Ein Bürgerantrag, der am 11.11.2014 die Debatte mit angestoßen hatte, zielte auf die Einrichtung eines Friedwaldes.

Der Antrag war im Februar 2015 vom Rat der Stadt jedoch abgelehnt worden. Schon heute übersteigt die Anzahl der Urnenbestattungen die der herkömmlichen, wie es hieß.

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